Ermittler in Sorge Wie die Mafia von der Corona-Krise profitieren will

Rom · Ermittler in Italien fürchten, die organisierte Kriminalität könne die Lage ausnutzen – etwa durch Angebote an Unternehmen, die in Not geraten sind.

 Carabinieri in Neapel.

Carabinieri in Neapel.

Foto: dpa/Roberta Basile

Das Viertel ZEN im Norden Palermos ist einer der Orte, die Touristen eher meiden. Kleinkriminalität und Drogenhandel sind an der Tagesordnung. Die Cosa Nostra hat hier großen Einfluss, wie überall auf Sizilien, wo die Armut mit Händen zu greifen ist. Die Corona-Pandemie hat die Sache noch schlimmer gemacht. „Die Menschen haben ihre Arbeit verloren, manche arbeiteten in den Bars, andere als Putzfrauen, viele in Schwarzarbeit“, sagt eine Mitarbeiterin des Vereins Bayty Baytik, der mittellosen Menschen in der ZEN, der Zona Espansione Nord, hilft. „Es gibt Familien, die haben nicht einmal mehr die paar Euro, um etwas zum Essen einzukaufen.“