Bei heftigen Kämpfen im Südsudan Mitarbeiter von „Ärzte ohne Grenzen“ getötet

Berlin/Juba · Ein Südsudanese ist bei heftigen Kämpfen im Nordosten des Landes getötet worden, zwei weitere Mitarbeiter von „Ärzte ohne Grenzen“ wurden verletzt. Das Hilfswerk geht von Dutzenden weiteren Todesopfern aus.

 Ein Arzt hält sein Stethoskop.

Ein Arzt hält sein Stethoskop.

Foto: dpa/Hannah Mckay

Bei heftigen Kämpfen im Südsudan ist nach Angaben von „Ärzte ohne Grenzen“ ein Mitarbeiter der Organisation ums Leben gekommen. Wie das Hilfswerk am Dienstag in Berlin mitteilte, wurde der Südsudanese bei einem Gewaltausbruch am Wochenende in der Region Pieri im Nordosten getötet, wo die Mediziner lokale Gesundheitsposten betreiben. Zwei weitere Mitarbeiter seien verletzt worden.

Die Ärzteorganisation geht von Dutzenden weiteren Todesopfern in dem Gebiet aus. Mehr als 50 Menschen seien unter anderem durch Schüsse schwer verletzt worden, als Angreifer Ortschaften umzingelt, Häuser geplündert und in Brand gesetzt hätten, hieß es. Wegen der Gewalt hat „Ärzte ohne Grenzen“ nach eigenen Angaben die Aktivitäten in Pieri aus Sicherheitsgründen vorerst ausgesetzt.

In dem erst seit 2011 unabhängigen Land mit seinen rund elf Millionen Einwohnern kommt es regelmäßig zu Kämpfen. Trotz der Bildung einer Einheitsregierung zwischen Präsident Salva Kiir und dem ehemaligen Rebellenchef Riek Machar ist die Lage nach sechs Jahren Bürgerkrieg immer noch instabil.

(mkoe/epd)
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