Konzept kommt 2020 Spahn verkündigt deutsch-französische Initiative für WHO-Reform

Berlin · Deutschland und Frankreich planen nach den Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn eine Initiative für eine Reform der Weltgesundheitsorganisation WHO. Ziel ist es, die Unabhängigkeit der Organisation zu stärken.

 Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vor einem Kabinettstreffen in Berlin. Archivfoto.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vor einem Kabinettstreffen in Berlin. Archivfoto.

Foto: AP/Markus Schreiber

„Die WHO muss unabhängiger werden vom Einfluss einzelner Staaten“, sagte der CDU-Politiker am Montag anlässlich der Jahrestagung der Organisation in Genf. Sie müsse zudem in ihrer koordinierenden Funktion stärker werden und benötige auch deutlich schnellere Informationen, wenn neuartige Infektionen auftreten. „Das ist kein Selbstzweck, sondern im Interesse der gesamten Staatengemeinschaft.“

Deutschland wolle mit Frankreich ein Reformkonzept vorgelegen und während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020 weiter entwickeln, sagte Spahn. Er betonte mit Blick auf die Corona-Pandemie: „Das Virus kennt keine Grenzen, also darf auch der Kampf gegen das Virus keine Grenzen kennen.“ Es brauche dafür anerkannte und gut funktionierende internationale Organisationen. „Hier leistet die WHO einen entscheidenden Beitrag, aber es geht in der Zukunft noch besser.“

Das Bundesgesundheitsministerium hat der WHO nach eigenen Angaben nun weitere 66 Millionen Euro bereitgestellt. Davon sollen 25 Millionen Euro dem Kampf gegen die Corona-Pandemie dienen und 41 Millionen Euro der Arbeit in Bezug auf weltweite Gesundheitskrisen.

(anst/dpa)
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