Von den Taliban befohlen Tote und Dutzende Verletzte bei Anschlag auf Geheimdienstbasis in Afghanistan

Kabul · Afghanistan kommt nicht zur Ruhe. Während immer mehr internationale Truppen abgezogen werden, spitzt sich der Machtkampf zwischen Politik und den Taliban weiter zu. Immer wieder kommt es zu Bomben-Attentaten.

 Zerstörte Autos nach einem Anschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul (Symbolbild aus dem Archiv).

Zerstörte Autos nach einem Anschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul (Symbolbild aus dem Archiv).

Foto: dpa/Rahmatullah Alizadah

Im Osten Afghanistans sind bei einem Angriff auf einen Stützpunkt des Inlandsgeheimdienstes mindestens sieben Menschen getötet und etwa 40 verwundet worden. Ein Attentäter sprengte am frühen Morgen bei dem Stützpunkt in der Hauptstadt der Provinz Ghasni ein gestohlenes Militärfahrzeug in die Luft, wie ein Provinzsprecher am Montag mitteilte.

Die militant-islamistischen Taliban bekannten sich zu der Attacke. Der Angriff erfolgte einen Tag, nachdem die politische Elite in Afghanistan ihren innenpolitischen Streit beigelegt hatte. In der vergangenen Woche hatte Präsident Aschraf Ghani nach schweren Anschlägen auf Zivilisten erneut Offensiven gegen Terrorgruppen angekündigt. Wegen geplanter Friedensgespräche blieb die afghanische Armee seit Ende Februar eher in der Defensive. Die Taliban bezeichneten Ghanis Ankündigung als „Kriegserklärung“.

Am 29. Februar unterzeichneten die USA mit den Taliban ein Abkommen, das einen schrittweisen Abzug internationaler Truppen aus Afghanistan vorsieht. Die Regierung in Kabul war nicht daran beteiligt, weil die Taliban direkte Gespräche mit ihr abgelehnt hatten. Der Deal sieht einen Gefangenaustausch vor und soll den Weg für Friedensgespräche ebnen. Der Konflikt im Land geht unterdessen weiter.

(dpa)
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