Landfrauen Budberg Jung und Alt lüften die Geheimnisse der Natur

Rheinberg-Budberg · Erstmals brachten die Landfrauen Budberg ihre Kinder und Enkelkinder mit zu einem Ausflug. Ziel war das Krauthaus Heesenhof in Vierbaum.

 Die Landfrauen Budberg besuchten mit Kindern und Enkeln das Krauthaus Hessenhof in Vierbaum. Dort wurden auch präparierte Tiere vorgeführt.

Die Landfrauen Budberg besuchten mit Kindern und Enkeln das Krauthaus Hessenhof in Vierbaum. Dort wurden auch präparierte Tiere vorgeführt.

Foto: Landfrauen/Ladfrauen

(RP) „Das habe ich nicht gewusst!“ Diesen Ausspruch hörte Karin Leisten, die Leiterin der Rollenden Waldschule, am vergangenen Donnerstagnachmittag des Öfteren. Und auch ihre Helfer, fünf Jäger aus der Region, sowie ihre rechte Hand, Nathalie Boheme, schauten oft in erstaunte Gesichter.

Denn der Vorstand der Budberger Landfrauen hatte die Mitglieder zum Krauthaus Heesenhof nach Vierbaum bestellt. Zu diesem Treffen hatte der Vorstand nicht nur die Landfrauen, sondern dieses Mal auch deren Kinder und Enkelkinder eingeladen. Trotz der Urlaubszeit kamen 40 Landfrauen und 20 Gäste. Die jüngste Teilnehmerin war zwei Jahre alt, die älteste Landfrau konnte auf bereits achtzig Jahre Lebenserfahrung zurückblicken.

Das Bauernhofcafe mit seinem Kleintierzoo passte wunderbar zum Thema des Nachmittages „Unsere heimischen Wildtiere“. Karin Leisten, angestellt bei der Kreisjägerschaft Wesel, ist nicht nur Waldpädagogin, sondern auch Försterin und Jägerin. Sie ist vielen durch ihre Besuche in Kitas und Schulen bekannt und brachte nicht nur einen bunten Anhänger mit ungefähr 200 präparierten Tieren mit, sondern hielt auch diverse Angebote für Groß und Klein bereit, bei denen spielerisch viel Wissenswertes über das Haar- und Federwild aus der Region übermittelt wurde.

Die anwesenden Jäger standen mit Rat und Tat zur Seite. Normalerweise unterstützen sie den praktischen Teil der Rollenden Waldschule, nämlich die Pirsch mit Kindergarten- und Schulkindergruppen durch den Wald. Diesmal nutzten die Landfrauen die Gelegenheit und erkundigten sich nach der Ernährung der Tiere und informierten sich über die Aufgaben eines Jägers. Die unterschiedlichen Größen der einzelnen präparierten Tiere wurde vielen Teilnehmern erst bewusst, als sie vor ihnen standen: Das kleine Mauswiesel erweckte ebenso viel Interesse wie der Seeadler, von dem ein Paar inzwischen auf der Bislicher Insel heimisch geworden ist.

In den Räumlichkeiten des Heesenhofes warteten liebevoll gedeckte Tische und ein reichhaltiges Kuchenbuffet. Während des Kaffeetrinkens stellten die Jagdhornbläser unter den Jägern verschiedene Jagdsignale vor, um an alte Traditionen der Verständigung – im Zeitalter vor dem Smartphone – zu erinnern. Die Bemerkung einer Oma zu ihrem Enkel lässt erkennen, dass der Nachmittag für alle drei Generationen unterhaltsam und lehrreich war: „Du kannst so alt werden wie eine Kuh, du lernst immer noch dazu.“

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