Leichtathletik Rodermond mit den besten Meldeleistungen

Sonsbeck/Xanten · Leichtathletik: Heute und morgen werden im Bottroper Jahnstadion die Meisterschaften des Landesverbandes Nordrhein in den Einzelwettbewerben der U18- und U20-Junioren ausgetragen.

Im Bottroper Jahnstadion konzentriert sich an diesem Wochenende die Nachwuchsleichtathletik aus weiten Teilen Nordrhein-Westfalens. Der Auftakt gehörte gestern den Leichtathletik-Wettbewerben im Rahmen der "Ruhr Games", bei denen die 14- und 15-jährigen Nachwuchsathleten für ihre Städte um Zeiten, Höhen und Weiten kämpften. Heute und morgen werden sie abgelöst von den U18- und U20-Leichtathleten des Nordrheins, für die es in den Einzeldisziplinen darum geht, nach Möglichkeit den Titel mit nach Hause zu nehmen. Oder aber sie sind so gut unterwegs, dass sich Trainer und Athleten am Ende des Wettkampfes über Qualifikationen für noch herausgehobenere Meisterschaften freuen. Doch auch das Unterbieten persönlicher Bestleistungen wäre für viele Sportler bereits ein Erfolg.

Die Erwartungen an die Landesmeisterschaften sind also je nach Leistungsvermögen unterschiedlich. So interessiert Rene Niersmann, Trainer der Laufgruppe in der Sonsbecker Leichtathletikabteilung, bei Sina Rodermond nur der Sieg. "Sie ist über 1500 und 3000 Meter jeweils mit der besten Zeit gemeldet, hat bereits alle DM-Qualifikationen nach überzeugenden Rennen in der Tasche und muss deshalb keinem mehr etwas beweisen", erklärt Niersmann, der die Renntaktik seines Schützlings darauf abstimmt, dass er beide Male als Erster die Zielelektronik auslöst.

Etwas anders lautet die Zielsetzung für Luca Podrasa und Jonas Hochstrate, die sich in ihrem zweiten U18-Jahr der Konkurrenz über 1500 Meter stellen und mit ihren Vorleistungen die Plätze zwei und vier belegen. "Beide sollten Medaillenchancen haben", prognostiziert Niersmann. Komplettiert wird das Läuferensemble des SVS unter anderem durch Marcel Gnoß, der die 1500 Meter von einer hinteren Position aus in Angriff nehmen wird. "Wenn eine neue Bestzeit unter 4:20 Minuten herausspringt, wäre das für ihn ein Erfolg", beschreibt Niersmann die Möglichkeiten seines U20-Athleten. Leonie Janßen ist eine weitere Sonsbecker Läuferin, die nach Aussage ihres Trainers über 800 Meter "einen guten Lauf machen soll ähnlich wie dem zu Saisonbeginn über 600 Meter in Kevelaer".

Sonsbecks Mehrkampfcoach Werner Riedel hat ebenfalls einige Eisen im Feuer. Für wen der Wettkampf im Jahnstadion schließlich besonders erfolgreich verlaufen wird, darauf wollte sich Riedel nicht festlegen. Das Wichtigste ist für ihn, dass bis auf Cenkay Arik alle seine Schützlinge auf dem Damm sind. Arik fällt mit einem Muskel-Bündelriss im Oberschenkel aus. "Dabei sollte er mit der U18-Sprintstaffel der Startgemeinschaft die DM-Quali laufen", verrät Riedel. Doch im Moment könne sich Arik nur zu 70 bis 80 Prozent belasten. Zu wenig, um die ganz großen Ziele anzugreifen. "Aber dafür bleibt ja noch etwas Zeit."

Gespannt sei Riedel auf Sonja Martens über 400 Meter Hürden. Ziel ist für die U18-Athletin die deutsche "Quali". Lea Halmans könnte über die 100 Meter Hürden sowie im Weit- und Hochsprung weit vorne landen. "Judith Martens tut sich dagegen noch schwer mit den neuen Abständen der Hürden", sagt Riedel. Sonja Martens und Lea Halmans werden zudem in der ersten 4-x-100 Meter Staffel der Startgemeinschaft laufen, Sonja Martens und Eva van Gelder in der zweiten Mannschaft. Gute Leistungen verspricht sich Riedel darüber hinaus von Max Perau im Hochsprung, nachdem zuletzt an dessen Anlauf gefeilt wurde, und Erik Kühnen im Stabhochsprung. Beide gehören der U18-Altersklasse an.

Vom TuS Xanten ist Charlotte Speckert in Bottrop dabei. Die U20-Diskuswerferin hat sich fest vorgenommen, "einen rauszuhauen". Für die "Deutschen" hat sich die Xantenerin bereits qualifiziert. Speckert hat gut trainiert und fährt voller Zuversicht nach Bottrop. In dieser Saison brachte sie es schon auf 40,63 Meter.

(poe)
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