Wassersport Eine Segelsaison ohne WM

Wassersport · Der Alpener Thorsten Wenten und Stephan Handick aus Kamp-Lintfort müssen dieses Jahr auf einen Start bei den Titelkämpfen vor den USA verzichten. An den Deutschen Meisterschaften und der Kieler Woche wollen sie aber teilnehmen – möglichst in einem neuen FD-Boot.

 Segeln seit 18 Jahren zusammen: Thorsten Wenten (hinten) und Stephan Handick während einer Regatta in ihrer FD-Jolle.

Segeln seit 18 Jahren zusammen: Thorsten Wenten (hinten) und Stephan Handick während einer Regatta in ihrer FD-Jolle.

Foto: privat

Der Alpener Thorsten Wenten und Stephan Handick aus Kamp-Lintfort müssen dieses Jahr auf einen Start bei den Titelkämpfen vor den USA verzichten. An den Deutschen Meisterschaften und der Kieler Woche wollen sie aber teilnehmen — möglichst in einem neuen FD-Boot.

Die Weltmeisterschaft im September vor Santa Cruz in den USA war fest eingeplant und sollte der Saison-Höhepunkt 2012 für Steuermann Thorsten Wenten (33) und Vorschoter Stephan Handick (31) werden.

Doch die Titelkämpfe in Kalifornien in der Klasse "Flying Dutchman" (FD) finden ohne die beiden Freunde, die seit 18 Jahren gemeinsam segeln, statt. Feuerwehrmann Handick lässt sich derzeit zum Zugführer ausbilden und hat während der WM seine Abschlussprüfung. "Das tut schon weh. Aber die berufliche Veränderung geht vor", sagt der Kamp-Lintforter.

So werden die beiden in abgespeckter Form um Ranglistenpunkte antreten. Den Kontakt zur nationalen Spitze wollen die Aktiven des SWC Vynen, die zu den Top 25 in Deutschland gehören, nicht abreißen lassen. Kurze Regatten mit nicht ganz so langen Anfahrtswegen sind daher bevorzugt.

Im Heckbereich flacher

Mitte März zum Auftakt beim FD-Cup in Duisburg sitzen sie womöglich in einem neuen Boot. Handick und sein Segelpartner aus Alpen haben sich nach der verpatzten WM im vergangenen Jahr auf dem Gardasee entschlossen, die alte Jolle zu verkaufen. "Die Reparaturen haben Überhand genommen, das geht gar nicht mehr", meint Handick.

Damit sie sich aber ein Boot der neusten Modellreihe, das im Heckbereich noch flacher ist, leisten können, muss das alte verkauft sein. "Wir sind guter Dinge, dass es klappt." Mast und die zwei Segel wollen sie "mit rüber nehmen".

Obwohl dem Moerser der Aufstieg in den gehobenen Dienst viel Zeit kostet, möchte er wie jedes Jahr mit Wenten beim Segel-Ereignis schlechthin teilnehmen — der "Kieler Woche" im Juni. Dort treten zahlreiche Stars der Szene gegeneinander an. "Da muss ich mir Zeit freischaufeln. Ein Start dort hat schon Tradition", sagt Handick.

2013 in die Karibik

Ebenso stehen die Deutschen Meisterschaften in Berlin im Monat darauf dick angestrichen im Terminkalender. "Der Müggelsee ist ein wunderschönes Revier. Da wäre es schade, nicht dabei zu sein."

Im Oktober, wenn die Prüfungszeit vorbei ist, möchte sich Handick dann wieder voll und ganz seinem Hobby auf dem Wasser widmen. 2013 soll dann auch der WM nichts im Wege stehen.

"Da wollen wir unbedingt teilnehmen. Die lässt sich hervorragend mit einem ausgedehnten Urlaub verbinden", so Handick, der mit Wenten in die Karibik aufbrechen möchte, um spätestens dann der starken Konkurrenz vor den Niederländischen Antillen zu zeigen, dass sie nichts in der FD-Jolle verlernt haben.

(RP)
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