Leichtathletik Endspurt ins neue Jahr

Leichtathletik · Rund 300 Teilnehmer gingen beim 28. Veener Silvesterlauf trotz Regenwetters am letzten Tag in 2011 an den Start. Diesmal war auch ein Chinese dabei.

Pünktlich fiel am letzten Tag in 2011 der Startschuss für rund 300 Sportbegeisterte, die vor dem Jahreswechsel nochmals die Joggingschuhe geschnürt hatten. Strecken von fünf, 7,5 oder zwölf Kilometern standen zur Auswahl.

Der Treffpunkt für den 28. Silvesterlauf lag wieder vor der ehemaligen Gaststätte "Schrammshof". Gut kann sich der Ehrenvorsitzende des ausrichtenden Vereins, Borussia Veen, an die Anfänge im kleinen Kreis vor knapp vier Jahrzehnten erinnern. "Und es hat jedes Jahr Spaß gemacht", sagte Willi Spettmann. Die Begeisterung ist geblieben und hat im Laufe der Zeit immer mehr Aktive angelockt.

Schwerer Boden

"Diesmal habe ich mich für die 5000 Meter entschieden", meinte der Alpener Manfred Tönnis, der zu den "sportlichen Wiederholungstätern" gehörte. Der vom vielen Regen aufgeweichte und daher schwere Boden machte so manchem Läufer zu schaffen.

Egal — der Silvesterlauf der "Krähen" ist ein absolutes Muss für Alt und Jung. Ausnahmen lässt nur extremes Wetter zu, wie 2010 der heftige Schneefall. Aber auch dafür hatten die Veener eine Lösung. Statt zu laufen oder zu walken ging es zur Winterwanderung mit dem Schlitten auf die Anhöhen.

Zu den Jüngsten dürfte vorgestern wohl die vierjährige Vivien Kühnen gehört haben, die, wie ihre Eltern und Bruder Marwin an den Start ging. "Meine Kumpels laufen mit", meinte ihr elfjähriger Bruder, der bei der E-Jugend der Borussia Fußball spielt. "Der Lauf ist ein absolutes Muss", ergänzte Vater Wim und meinte weiter: "Ich kenne das gar nicht anders. Ich bin damit groß geworden."

Der Veener Silvesterlauf, der in der Vergangenheit stets über 550 Teilnehmer zählte, gehört zur liebgewordenen Tradition, an der man sich beteiligt, "wenn man in Veen dazugehören will", sagte der Ortsvorsitzende "Charly" Schweden mit einem breiten Grinsen. Beate Hemmers läuft ebenfalls jedes Jahr mit: "Das ist ein absolutes Muss für Kopf und Körper. Danach bin ich völlig entspannt für den Jahreswechsel."

Für den 20-jährigen Austauschstudenten Chunxiao Wang aus Peking, der in Essen Germanistik studiert, war der Wettbewerb am letzten Tag des Jahres ein neues Erlebnis — und irgendwie spannend. "Die Atmosphäre gefällt mir", meinte Chunxioa, der bei Familie Schettkath in Borth für die nächsten Monate lebt. Die unkomplizierte Teilnahme ohne Startnummer, Startgeld und Zeitnahme macht den Lauf so attraktiv. Hemmers ergänzte: "Das ist hier wie ein Familienfesttag, an dem alle gerne teilnehmen."

Glühwein und Kakao

Am Zielort in der Hees wurde es gemütlich, "denn nach dem Lauf gibt es Glühwein, Kakao, Kräppelchen und gute Wünsche", meinte Schweden. Bei den Helfern wie Inge Spettmann, Willi Brands, Erwin Fürtjes, Manfred van Rennings, Rainer Pflipsen sowie Hans Geurtz handelt es sich um ein eingespieltes Team, das auch bei der 28. Auflage wieder den Überblick behielt.

(sabi)
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