Konzept vorgelegt Kita Birten - Neubau oder Anbau?

Birten · In die Beratungen über die künftige Nutzung der früheren Grundschule muss die Politik auch die Katholische Kindertagesstätte mit einbeziehen. Das jetzige Gebäude bietet nicht genug Platz für eine weitere Gruppe.

 Kein Platz für eine weitere Gruppe vorhanden: Der Katholische Kindergarten St. Elisabeth in Birten.

Kein Platz für eine weitere Gruppe vorhanden: Der Katholische Kindergarten St. Elisabeth in Birten.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Mit den Planungen für die ehemalige Grundschule Birten rückt auch die Zukunft des benachbarten Katholischen Kindergartens in den Blickpunkt. Abriss und Neubau? Oder Anbau für eine weitere Gruppe? In welcher Trägerschaft? Die Stadt wird darüber mit der Propsteigemeinde St. Viktor sprechen.

Zwei der vier im Bezirksausschuss vorgestellten Vorschläge der landeseigenen Planungsgesellschaft NRW.urban für eine Wohnbebauung gehen von Abriss und Neubau der einzigen Kindertagesstätte in der Ortschaft aus. „Die Frage ist, ob die Kirche dafür Geld hat“, befürchtete CDU-Ortsverbandsvorsitzender Thomas Janßen und forderte schon jetzt die Bildung von Rückstellungen bei der Stadt. Das sei im Moment kein Thema, antwortete der Technische Dezernent Niklas Franke. „Rückstellungen können wir nur da bilden, wo es konkrete Verbindlichkeiten gibt.“ NRW.urban jedenfalls stellt drei Möglichkeiten zur Diskussion: Entweder die Kirche ist Bauherr und Träger oder die Stadt baut und die Kirche übernimmt die Trägerschaft oder ein Investor errichtet einen neuen Kindergarten und vermietet ihn an die Stadt oder die Kirche.

Die Grundschule, 2015 geschlossen, wird heute auf Dauer vom Kirchenchor, von der Musikgruppe und als Lagerraum von einem Verlag genutzt. An einigen Tagen finden hier kleinere Veranstaltungen statt. Gespräche mit möglichen Investoren, die Räume zu Wohnungen umzubauen, blieben jahrelang erfolglos. Daher hat der Rat 2018 die landeseigene Beratungsgesellschaft NRW.urban mit der Erstellung eines künftigen Nutzungskonzepts beauftragt. Die Experten aus Düsseldorf erarbeiteten vier Vorschläge, die wegen der schlechten Bausubstanz einen Abriss der Grundschule und einen Neubau von Wohnungen empfehlen.

Neben der Sporthalle werde auch der Kindergarten weiterhin benötigt, betont NRW.urban, „um den anhaltenden Bedarf an Kindergartenplätzen zu befriedigen“. Zurzeit sind dort zwei Ü3-Gruppen untergebracht – also Gruppen für Kinder über drei Jahre. „Reserve für eine weitere Gruppe oder die Betreuung von U3-Kindern bieten die Räumlichkeiten nicht.“ Eine Lösung des Problems könnte je nach Variante entweder ein Anbau ans alte Gebäude oder ein größerer Neubau sein.

Auf keinem Fall zur Disposition steht die Sporthalle Birten. „Sie wird gebraucht“, betonte Franke. Etwas anders verhält es sich mit dem Spielplatz auf dem Gelände. Eine Überlegung ist, ihn auf den Dorfplatz zu verlegen, dann aber dort mit einer geänderten Verkehrsführung.

Das Konzept der landeseigenen Gesellschaft NRW.urban wird nun von den politischen Gremien wie Planungsausschuss und Rat diskutiert. Zu prüfen ist zum Beispiel, welche Förderung durch das Land möglich ist, denn billig sind Abriss und Neubau, für den auch erst einmal ein Investor gefunden werden muss, nicht. Auf alle Fälle soll es vor der Entscheidung eine Bürgerversammlung zu den Planungen geben.

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