Zusätzliche Gruppe für Alpen Notfallplan für Kindergarten-Plätze

Alpen · Mitten in die Beratungen über den Haushalt platzt die Nachricht, dass in Alpen 15 Kinder, die älter als drei Jahre sind, im Sommer noch ohne Kindergartenplatz sind. Die Herausforderung ist nur mit Geld zu lösen.

 Immer mehr junge Familien ziehen nach Alpen. So werden mehr Kindergartenplätze gebraucht (Symbolbild).

Immer mehr junge Familien ziehen nach Alpen. So werden mehr Kindergartenplätze gebraucht (Symbolbild).

Foto: dpa/Friso Gentsch

Mit der Evangelischen Kirchengemeinde steht der Kommunalgemeinde zwar eine Partnerin zur Seite, die räumlich helfen will, das Problem zu lösen. Das Familienzentrum am Dahlacker will Platz schaffen für eine Notgruppe. Da wäre aber noch mit dem Presbyterium die personelle Seite zu klären.

Der Trägeranteil geht in Alpen grundsätzlich zu Lasten der Kommune. Bedeutet nach RP-Informationen für die zweite Jahreshälfte rund 7600 Euro. Dann muss die zusätzliche Gruppe, die deutlich unter Regelmaß liegt, fachlich qualifiziert betreut werden. Und auch die Leitung des Kindergartens hat Anspruch auf angemessene Bezahlung des zusätzlichen Aufwandes. Über das Kinderbildungsgesetz (KiBiz) kommt aber über die Pro-Kopf-Abrechnung nicht ausreichend viel rein. Es wurde im Schulausschuss von einer Finanzlücke von rund 20.000 Euro gesprochen, über die sich Kirche und Kommune einig werden müssen.

„Wir sind ja froh, dass wir viele Kinder haben und die Kirche ein so verlässlicher Partner ist“, sagt Jugendamtsleiter Ludger Funke. Doch die Haushälter im Rathaus sind gefragt, den Gesetzesanspruch auf einen Kita-Platz einzulösen.

Woher die Kinder kommen, die nun auf der Matte stehen, ist nicht klar auszumachen. Vermutlich spielt eine Rolle, dass das Baugebiet Alpen-Ost junge Familien mit Kindern angelockt hat. Da die Bebauung hier noch nicht abgeschlossen ist, könne man davon ausgehen, heißt es, dass der Kindersegen anhalte und das zu schaffende Provisorium zur Dauereinrichtung wird. Das zuständige Kreisjugendamt habe die Entwicklung im Blick, so Funke. Auch der Elternverein, der im Sommer mit dem Waldkindergarten auf der Grenze zur Bönninghardt an den Start gehen möchte, bittet um Unterstützung. Denn für den Bauwagen, der als Unterkunft aufgestellt werden soll, braucht es eine Baugenehmigung. Die wiederum erfordert ein Brandschutzgutachten. Das koste rund 4500 Euro, so Bürgermeister Thomas Ahls im Jugendausschuss. Er rechne immer noch damit, dass das Projekt auf den Weg kommt. In Xanten-Birten war es am Brandschutz gescheitert.

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