Entlassfeier für 120 Schüler Placidahaus-Leiter Feltes: „Sie alle haben unseren Respekt“

Xanten · 120 Schüler erhielten am Xantener Berufskolleg ihr Abschlusszeugnis.

 Placidahaus-Leiter Stefan Feltes (l.) gratuliert den 120 jungen Frauen und Männern zum Abschlusszeugnis.

Placidahaus-Leiter Stefan Feltes (l.) gratuliert den 120 jungen Frauen und Männern zum Abschlusszeugnis.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Plötzlich wurde Schulleiter Stefan Feltes nachdenklich. Der Leiter des Placidahauses hatte gerade den Frauen und Männern gratuliert, die in diesem Jahr ihren Abschluss am Berufskolleg gemacht haben: „Es ist Ihre Leistung, Ihr Erfolg.“ Die Lehrer hätten sie natürlich unterstützt, oft auch die Eltern – das gelte aber nicht für alle Schüler. Einige säßen auch jetzt, auf der Abschlussfeier am Donnerstagabend, ohne Vater und Mutter im Forum Xanten. Ihre Leistung hob Feltes besonders hervor: „Sie haben es allein geschafft und bekommen jetzt Ihr Zeugnis.“ Unter den Schülern des Placidahauses sind junge Menschen, die früh von zu Hause ausgezogen oder in einem Heim aufgewachsen sind.

Insgesamt haben in diesem Jahr 120 Frauen und Männer am Placidahaus einen Abschluss gemacht. 61 erreichten die Fachhochschulreife im Sozial- und Gesundheitswesen, 17 sind jetzt staatlich geprüfte Kinderpfleger mit Fachoberschulreife, elf sind staatlich geprüfte Sozial­assistenten mit Fachoberschulreife und 31 staatlich anerkannte Erzieher. Einigen seien die zwei Jahre leicht gefallen, andere hätten sich mehr anstrengen müssen, sagte Feltes. Manche hätten auch um ihren Abschluss kämpfen müssen. „Wir gratulieren Ihnen allen, Sie alle haben unseren Respekt.“ Aus Gesprächen mit Schülern wisse er, dass viele durch die Zeit am Berufskolleg selbstbewusster geworden seien – weil sie sich weitergebildet hätten. Nun liege ein neuer Lebensabschnitt vor ihnen, und wie ihr weiterer Weg aussehe, liege in ihrer Verantwortung.

„Überall im Leben haben wir die Wahl“, sagte Feltes. „Umso mehr brauchen wir einen inneren Kompass, um den richtigen Weg zu gehen.“ Als Christen lebten sie im Bewusstsein, dass Gott sie begleite. Den Herausforderungen des Lebens müssten sie sich selbst stellen. Aber Gott sei an ihrer Seite. „Dass Sie mit dieser Zuversicht Ihren Weg gehen, auch wenn es schwierig wird, das wünsche ich Ihnen“, sagte der Leiter der christlichen Schule, deren Träger die Propsteigemeinde St. Viktor ist.

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