Wuppertal Plus-Energie-Häuser für jedermann

Wuppertal · Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren, damit die neue Fertighaus-Welt in Oberbarmen pünktlich am 14./15. September eröffnen kann. Die neue Fertighaus-Ausstellung vom Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) soll "Europas modernste Hausausstellung und zugleich ein Modellprojekt der Fertigbau-Branche für die Entwicklung energieeffizienter Quartiere" werden, sagt BDF-Hauptgeschäftsführer Dirk-Uwe Klaas.

 16 neue Häuser entstehen auf dem Grundstück in Oberbarmen. Sie entsprechen einem Plus-Energie-Haus-Standard und sind durch ein "intelligentes" Netz miteinander verbunden. Der überschüssige Strom wird in einem Energiespeicher gesammelt und kann nach Bedarf wieder genutzt werden.

16 neue Häuser entstehen auf dem Grundstück in Oberbarmen. Sie entsprechen einem Plus-Energie-Haus-Standard und sind durch ein "intelligentes" Netz miteinander verbunden. Der überschüssige Strom wird in einem Energiespeicher gesammelt und kann nach Bedarf wieder genutzt werden.

Foto: Hertgen, Nico

Die meisten Fertighäuser an der Schmiedestraße stehen schon. Die Bauarbeiter sind mit dem Innenausbau beschäftigt, außen sind noch die Bagger zugange. Später soll die Ausstellung aussehen wie eine Siedlung mit 16 Einfamilienhäusern. Einige der Firmen waren schon jahrelang auf der Ausstellung Haus & Garten vertreten, die Ende des Jahres geschlossen wird, weil auf dem Gelände Ikea angesiedelt werden soll (siehe Info).

18 000 Quadratmeter groß ist das Gelände direkt an der A46-Ausfahrt Wuppertal-Oberbarmen. Ein großes Werbeschild weist die Autobahnfahrer auf die neue Fertighaus-Welt hin. Fast alle Häuser sind Plus-Energie-Häuser, die mehr Strom und Wärme aus erneuerbaren Energiequellen erzeugen, als sie verbrauchen. Das Besondere: Alle Häuser sind mit Photovoltaikanlagen ausgestattet und über ein "intelligentes" Netz verbunden. Der Strom, den alle Häuser tagsüber erzeugen und nicht sofort verbrauchen, fließt zu einem zentralen Energiespeicher. Nachts kann er dann günstig genutzt werden.

"Wir wollen die Wirtschaftlichkeit eines solchen Modells untersuchen und verbessern", sagt BDF-Pressesprecher Christoph Windscheif. Die Messdaten sollen Aufschlüsse darüber geben, wie die Häuser wirtschaftlich optimal betrieben werden können. Das sollte selbst im Regenloch Wuppertal funktionieren, meint Windscheif. Damit wären die Häuser unabhängig von konventioneller Energieversorgung. Wärmepumpentechnik soll dafür sorgen, dass die Häuser dem Bedarf entsprechend geheizt werden.

"Unser Modell soll für private Bauherren genauso interessant sein wie für Kommunen und Entwickler ganzer Siedlungsgruppen", sagt Windscheif. Aber natürlich könne auch jeder individuelle Lösungen für sein Haus treffen. Wer will, kann sein Haus auch mit einer Ölheizung betreiben.

Da der BDF auch in Sachen Energie mit den Stadtwerken kooperiert, wird eine Stromtankstelle vor der Tür gebaut, an der man kostenlos tanken kann.

Es gebe zwar noch Typenhäuser, aber die meisten, die ein Einfamilienhaus planen, würden es individuell von einem Architekten planen lassen. Die 16 Fertighäuser auf dem neuen Gelände besitzen ganz unterschiedliche Formen, von unauffällig und pragmatisch bis zur kubistisch angehauchten Form. Manche Anbieter nutzen die Solarmodule auch als Fassadenelemente. Der BDF rechnet mit 40 000 Besuchern pro Jahr, die jedoch hauptsächlich an den Wochenenden kommen. Die Ausstellung ist täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet drei Euro, fünf Euro für eine Familie.

Eröffnung 14./15. September, 11 bis 18 Uhr, mit einem Familienfest, Eintritt frei.

(RP)
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