Wuppertal Musical und Ausstellung: Kolpings Wuppertaler Zeit

Wuppertal · Adolph Kolping wäre in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass kommt das Musical "Kolpings Traum" auf die Bühne des Opernhauses. Es zeichnet die Lebensstationen des Priesters nach, der vier Jahre in Wuppertal gewirkt hat und dessen Kolpingswerk Deutschland, ein katholischer Sozialverband, heute noch 250.000 Mitglieder zählt.

 Maximilian Mann spielt Adolph Kolping.

Maximilian Mann spielt Adolph Kolping.

Foto: Spotlight Musical

Christoph Jilo führt Regie bei dieser Produktion von "Spotlight Musical", die zuvor bereits in Fulda zu sehen war. Zwei Wochen lang gastiert das Musical nun als Sommerbespielung im Opernhaus.

Kolping (1813-1865) wurde in Kerpen geboren. Er erlernte das Schuhmacherhandwerk und kannte die Nöte der wandernden Gesellen. 1845 zum Priester geweiht, kam er in die "Diaspora" in das protestantische Elberfeld. Dort traf er eine soziale Situation, die er bereits aus Köln als Geselle kannte. Die Gewerbefreiheit und der harte Konkurrenzkampf, verbunden mit den miserablen Wohnverhältnissen, ließen die jungen Männer moralisch verwahrlosen. Seine vierjährige Kaplanszeit absolvierte Kolping an der Laurentius-Kirche in Elberfeld, wo er ein starkes soziales Bewusstsein entwickelte. Später in Köln gründet er einen "Katholischen Gesellenverein". Dieser Zusammenschluss war die Keimzelle des heutigen internationalen Kolpingwerkes.

Die Macher des Musicals "Kolpings Traum" verdichten Kolpings (gespielt von Maximilian Mann) Leben und fügen den fiktionalen Weggefährten Karl (Dennis Henschel) hinzu. Sie liefern ein Panorama der Zeit, gespickt mit Songs.

Parallel zu den Aufführungen bis einschließlich 1. September gibt es im Historischen Zentrum, Engelsstraße 10, unweit des Opernhauses eine Ausstellung zu Leben und Werk des Priesters. Die Ausstellung "Auf, ihr Brüder, reicht die Hand" zeigt Adolph Kolping in seiner Zeit als Kaplan in Elberfeld. Sie stellt den Theologen dar und beschreibt sein Verhältnis zu Johann Gregor Breuer, dem Gründer des Gesellenvereins. Herausragende Dokumente in der Ausstellung sind die Originalbriefe Kolpings von 1848 aus der bayerische Staatsbibliothek München.

Tickets für das Musical unter Tel. 0661-25008090, www.spotlight-musical.de

(mey)
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