Bademeister und Lebensretter aus Wülfrath Sicher schwimmen Dank Heiko Dietrich

Wülfrath · Dass sich Wülfraths Nachwuchs gut über Wasser hält, ist auch ein Verdienst des DLRG-Ausbildungsleiters. Die Kurse sind voll.

 Dass Wülfrather Kinder so gut und sicher schwimmen können, ist auch DLRG-Ausbildungsleiter Heiko Dietrich und seinen Kollegen zu verdanken.

Dass Wülfrather Kinder so gut und sicher schwimmen können, ist auch DLRG-Ausbildungsleiter Heiko Dietrich und seinen Kollegen zu verdanken.

Foto: Valeska von Dolega

Nicht nur Erwachsene unterschätzen die Gefahren beim Baden. Damit aus Landratten versierte Schwimmer werden, die sich jederzeit und immer im Wasser bewegen können, sollten schon die Jüngsten den Sprung ins Nass wagen. Dass der Wülfrather Nachwuchs im Schwimmbecken in seinem Element ist, ist auch das Verdienst von Heiko Dietrich. Er ist Ausbildungsleiter bei der hiesigen DLRG.

„Seit meinem zehnten Lebensjahr bin ich Schwimmer“, erzählt der gebürtige Wülfrather. „Ich fand Wasser immer spannend.“ Folgerichtig machte der inzwischen 43-jährige Familienvater aus seinem Hobby „auch den Beruf“, erzählt er über seine Anstellung als Meister für Bäderbetriebe in der Wasserwelt. „Oder ist mein Beruf mein Hobby?“ In seiner unmittelbaren Nähe gibt es nur Menschen mit ausgeprägter Affinität zum flüssigen Elixier, Tochter und Sohn sind beste Beispiele.

Die schlimmsten Unfälle passieren nicht im Hallenbad, weiß er aus seiner inzwischen 25 Jahre währenden Tätigkeit als Retter. Dramatische Unfälle ereignen sich an fließenden Gewässern. Damit hier die Zahlen nicht weiter nach oben schnellen, setzt das Angebot der DLRG bei den Jüngsten an. Etwa 25 Ausbilder zählen zum Team, die sich wie Ausbildungleiter Dietrich darum kümmern, Brust-, Kraul- und Rückenschwimmen zu vermitteln. Für ihn gilt nicht die landläufige Unterscheidung in Schwimmer und Nichtschwimmer, den Unterschied macht der sichere Schwimmer. Bis zum Jugendschwimmer Bronze und Rettungsschwimmer Gold reicht das umfassende Angebot im etwa 250 Quadratmeter weiten Schwimmbecken an der Goethestraße. Dass das Konzept greift, hängt maßgeblich damit zusammen, dass „alle Wülfrather Grundschulen hier Schwimmzeiten haben“. Kinder finanzschwacher Eltern werden durch die Initiative „Kinder in Not“ unterstützt. Mit allerlei spielerischen Elementen wie einem Rätselspaß um Maskottchen „Nobbi“ werden nicht allein Techniken, sondern auch Baderegeln vermittelt. In allen weiterführenden Schulen der Stadt wird das DLRG-Angebot in Jahrgangsstufe fünf fortgesetzt, beispielsweise zum Thema „Was kann ich tun, wenn etwas passiert?“ Parallel dazu werden Lehrerfortbildungen angeboten, „damit sie Schulschwimmen unterrichten können und auf Klassenfahrten befugt sind, mit den Schülern ein Schwimmbad zu besuchen“. Außerdem gibt es Erste-Hilfe-Kurse. „Die Wartelisten sind lang“, sagt Heiko Dietrich über die Resonanz. Als Multiplikator in eigener Angelegenheit veranstalten die DLRGler in der Wasserwelt auch Termine wie eine Disco, engagieren sich im Kinderkarneval, beim Stadtjugendring oder sind am 9. August wieder Teil des Wülfrather Blaulichttags. „Das klappt in dieser Stadt richtig gut, die verschiedenen Organisationen kooperieren gut miteinander.“

Ganz neu ist für die DLRG, Teil der kreisweiten Rettungs-App namens „Mobile Retter“ zu sein. Die Fortbildung zu diesem jetzt eingeführten Modul erfolgt im Februar, im März soll das Konzept dann in Betrieb gehen. „Jetzt steht erstmal die Schulung der Akteure an“, freut er sich auf neue Aufgaben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort