Corona-Krise sorgt für Flaute So wirbt die Gemeinde Schermbeck offensiv um Touristen

Schermbeck · In einer reichlich illustrierten Imagebroschüre finden Leser viele Informationen über Schermbeck. Das Heft soll dabei helfen, nach der Corona-Zeit wieder mehr Gäste anzulocken. 1000 Exemplare sind verfügbar. Was dort alles drin steht.

 Die Tourismus-Fachwirtin Birgit Lensing und der stellvertretende Bürgermeister Gerd Abelt stellten die zweite Auflage der Broschüre vor.

Die Tourismus-Fachwirtin Birgit Lensing und der stellvertretende Bürgermeister Gerd Abelt stellten die zweite Auflage der Broschüre vor.

Foto: Helmut Scheffler

„Willkommen in Schermbeck. Zwischen Niederrhein, Münsterland, Ruhrgebiet und Westfalen“, heißt die Neuauflage einer Imagebroschüre der Gemeinde. Der stellvertretende Bürgermeister Gerd Abel und Tourismus-Fachwirtin Birgit Lensing stellten diese am Mittwoch im Rathaus vor.

Die 3000 Exemplare der ersten Auflage aus dem Jahr 2017 waren komplett vergriffen. Die neue Auflage, die im Foyer des Rathauses ausliegt und deren digitale Ausgabe auf der Homepage www.schermbeck.de auf den Seiten „Tourismus & Freizeit“ eingestellt wurde, ist aktualisiert worden. Sie soll mit ihren 1000 Exemplaren im DIN-A-4-Format auf Märkten und Messen dazu beitragen, die in Corona-Zeiten zurückgegangenen Übernachtungszahlen wieder auf die Größenordnungen von 2019 ansteigen zu lasen.

„Wir wollen als Ort zeigen, dass wir viel zu bieten haben“, stellte Gerd Abelt fest und dankte dem Team, das für die gelungene Darstellung gesorgt hatte. Die Erstellung der Texte und die Redaktion übernahmen Jana Magdanz sowie die beiden Gemeindemitarbeiterinnen Ingrid Brinkmann und Birgit Lensing. Für die Gestaltung und das Layout sorgte die Gahlener Mediendesignerin Rebecca Großblotekamp-Schwarz. Bei der Erstellung von Karten gab es Unterstützung von Michael Leisten, einem Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung. Mehr als drei Dutzend Leihgeber stellten Fotos zur Verfügung. In der zweiten Auflage wurde das von Simone Köllmann im vergangenen Jahr entworfene vierteilige Logo verwendet. Den Druck übernahm die Schermbecker Druckerei Schülingkamp Productions GmbH.

In mehr als 30 Kapiteln ist die Broschüre aufgeteilt. Nach einem Vorwort, in dem Bürgermeister Mike Rexforth als gebürtiger Schermbecker ein inniges Heimatgefühl beschreibt, wird die aus acht Ortsteilen bestehende Gemeinde kurz vorgestellt. Eine über zwei Seiten reichende Karte zeigt die Lage der meisten Ortsteile und macht im Überblick den großen Waldanteil deutlich.

Einem kurzen Rückblick auf die mehr als 1200-jährige Geschichte Schermbecks folgt ein Hinweis auf den historischen Rundweg im Ortskern. Als ausgewählte Zeugen der Geschichte werden die Burg, Mühlen mit Wind- und Wasserkraft, Kirchen und der Teufelsstein in Weselerwald vorgestellt. Viele Details zur Wirtschafts- und Siedlungsgeschichte findet man in den Museen in Schermbeck, Gahlen, Damm und Weselerwald.

In komprimierter Form werden alle Radrouten vorgestellt, die das Gemeindegebiet berühren oder – wie „Schermbeck rundum“ – nur Ziele in der 110 Quadratkilometer großen Gemeinde ansteuern. In der neuen Auflage werden auch die noch junge „Hohe Mark Radroute“ und die „Rad-Revier-Route“ vorgestellt, die das nahe Ruhrgebiet mit der Kirchhellener Heide verbindet, den Wesel-Datteln-Kanal in Hünxe kreuzt und dann der ehemaligen Bahnlinie in Richtung Schermbeck und Dorsten folgt. Ihre vier Lieblings-Radtouren stellt Birgit Lensing vor, darunter auch den „Schermbecker Quadrathlon“, der Wandern, Radfahren, Reiten und Paddeln auf der Lippe ermöglicht.

Als Landschaften begegnen dem Leser in der Broschüre der Dämmerwald, die Uefter Mark, die Naturschutzgebiete in Gahlen, im Lichtenhagen und in Damm, Wasserlandschaften im Umfeld von Lippe und Wesel-Dattel-Kanal. In die Neuauflage mit aufgenommen wurde das im Jahr 2018 eröffnete Modellprojekt „Neue Wildnis Dämmerwald“. Als von Menschen geschaffene touristische Attraktivitäten der Gemeinde lernt der Leser Schützenfeste und Märkte kennen. Er begegnet bedeutenden Repräsentanten der Kunst und Kultur und lernt Schermbecks Dichter Gustav Sack kennen.

Im hinteren Teil der Broschüre werden Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels und Pensionen ebenso vorgestellt wie Ferienwohnungen und Campingplätze. In Schermbeck kann man „lecker essen und genießen“, heißt es in der Broschüre, die dem Leser zahlreiche Gastronomiebetriebe und Cafés, Terrassen und Biergärten nennt.

Wer die aufs Schlemmen folgenden Kalorienpakete wieder loswerden möchte, sollte die Seiten lesen, die von sportlichen Aktivitäten zu Lande, auf dem Wasser und in der Luft berichten. Wer mit Kindern im Ortskern unterwegs ist, kann dem Nachwuchs im Bereich des sogenannten Spiel- und Bewegungsraumkonzeptes jede Menge Abwechslung bieten. Wer bei einem längeren Aufenthalt in Schermbeck gerne einmal die Gemeindegrenzen überschreiten möchte, findet in der Broschüre geeignete Tipps und Hinweise auf Schlösser, Museen und Freizeitparks.

Die Info-Broschüre befasst sich in generalisierter Form mit touristischen Besonderheiten. Nach einer Liste der Ausflugslokale mit ihren Kontaktdaten und besonderen lukullischen Angeboten wird man ebenso vergeblich suchen wie nach einer Liste der Übernachtungsbetriebe, Ferienwohnungen, Campingplätze, Gruppenunterkünfte und Tagungsstätten. Diese sich häufig kurzfristig ändernden Informationen findet man in einem 32-seitigen Ergänzungsheft im DIN-A-5-Format, das Birgit Lensing laufend aktualisiert und dann nach dem Verbrauch einer aktualisierten Form etwa monatlich in der neuesten Form anbietet.

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