Hamminkeln Kreis für einen schnelleren Rettungsdienst

Hamminkeln · Die Firma Orgakom hat als externer Gutachter mit bundesweiter Referenz die Organisation des Rettungsdienstes im Kreis Wesel überprüft. Hierüber berichtete in der Sitzung des Ausschusses für Verkehr, Rettungswesen und Ordnungsangelegenheiten am Donnerstag Lars Rentmeister vom Verwaltungsvorstand des Kreises Wesel.

 Bisher ist der Rettungswagen tagsüber in der Daßhorst stationiert und nachts in der Schillkaserne in Blumenkamp.

Bisher ist der Rettungswagen tagsüber in der Daßhorst stationiert und nachts in der Schillkaserne in Blumenkamp.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Dabei bestätigte er, dass als erste Erkenntnisse durch den Gutachter die Ausweitung von Rettungsdienstmitteln (zusätzliche Rettungstransportwagen) und zwei zusätzliche Rettungswachen in Hamminkeln und Voerde empfohlen werden.

Ergänzend wurde auch eine Optimierung durch die Verlagerung vorhandener Standorte beziehungsweise Kapazitäten für die rettungsdienstliche Versorgung in Betracht gezogen. Diese empfohlenen Veränderungen müssen nun mit den Krankenkassen als Kostenträger und den Trägern eigener Rettungswachen, also den Städten Dinslaken, Moers und Wesel erörtert werden, um eine Zustimmung zu erreichen, die gesetzlich vorgeschrieben ist.

Wie berichtet, ist diese Entwicklung ein Fortschritt für Hamminkeln bei der Notfallversorgung. Bisher ist der Rettungswagen tagsüber in der Daßhorst stationiert und nachts in der Schillkaserne in Blumenkamp. Künftig steht er komplett 24 Stunden an sieben Tagen in Hamminkeln, was die Einsatzwege verkürzt. Wie der Kreis am Freitag erläuterte, wurde nach einer Daten- beziehungsweise Bestandsaufnahme zunächst der Ist-Zustand hinsichtlich der Hilfsfrist und des Zielerreichungsgrades analysiert. Hierzu wurden etwa 80.000 Datensätze eines Jahreszeitraumes der Kreisleitstelle ausgewertet.

Die Frage der im Rettungsdienstbedarfsplan festzulegenden Hilfsfrist (acht beziehungsweise zwölf Minuten) ist für den Kreis Wesel noch nicht abschließend erörtert. Gemäß dem derzeit geltenden Rettungsdienstbedarfsplan gilt im Kreis Wesel die für Kreise übliche Hilfsfrist von zwölf Minuten. Der Gutachter hat bei der Auswertung der Daten festgestellt, dass in vielen Teilen des Kreises Wesel jetzt schon eine Hilfsfrist von acht Minuten erreicht wird. Mit den vorgeschlagenen Änderungen seien weitere Verbesserungen zu erwarten, heißt es. In Hamminkeln hatte es in früheren Jahren Beschwerden wegen verzögerter Einsatzzeiten in Außenbezirken gegeben.

(thh)
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