Liberale in Hamminkeln Wölfe in Region: FDP kritisiert Kosten

HAMMINKELN · Der Fraktionschef der FDP in Hamminkeln, Armin Marth, beklagt die hohen Kosten, die „Gloria“ in der Region verursache. Insgesamt fünf Mitarbeiter verschiedener Behörden würden sich mit dem Raubtier auseinandersetzen.

 Im Dezember 2018 tauchte in Hünxe erstmals ein Wolf am Niederrhein auf. Das Tier trägt seither den Namen „Gloria von Wesel“.

Im Dezember 2018 tauchte in Hünxe erstmals ein Wolf am Niederrhein auf. Das Tier trägt seither den Namen „Gloria von Wesel“.

Foto: dpa/Sabine Baschke

Nach den bisherigen Erfahrungen sei der Wolf auch ein Thema für Hamminkeln, sagt Armin Marth, Fraktionsvorsitzender der FDP in Hamminkeln. Jedenfalls, „wenn man neben dem Wolf auch das Wohl der Landwirte und Schäfer im Blick hat und eine Kostentransparenz schaffen will“. Der Wolf wandere auf der Suche nach Nahrung sehr weite Strecken. Und deshalb bekämen auch die Schäfer und Landwirte im Stadtgebiet von Hamminkeln Fördermittel zum Herdenschutz, sodass die Rückkehr des Raubtiers auch in Hamminkeln thematisiert werden müsse.

Marth zitiert eine Anfrage beim Bund der Steuerzahler, die ergeben habe, dass die Kosten, die die Wölfin „Gloria“ mit ihrem Auftauchen im Hünxer Bereich verursacht, sehr schwer zu erfassen seien. Marth stellt sich die Frage, ob diese „Intransparenz“, wie er es nennt, gewollt sei. So habe der Bund der Steuerzahler herausgefunden, dass Nabu NRW, Lanuv, Bezirksregierung, Landwirtschaftskammer und untere Naturschutzbehörde mindestens fünf (Marth: „Wahrscheinlich sind es mehr“) Mitarbeiter beschäftigten, die sich mit dem Wolf in unserer Region auseinandersetzen. Diese Stellen würden teilweise durch das Land NRW gefördert; Kosten hierzu wolle man nicht nennen. „Auch die Kosten, die für Untersuchungen getöteter Schafe und für DNA-Proben des Wolfes anfallen, werden nicht bekanntgegeben. Die einzige belastbare Zahl, die bekanntgegeben wurde, ist der Betrag von 209.219 Euro, der in unserer Region für Herdenschutz und Entschädigung ausgezahlt wurde“, so Marth.

„Man muss sich die Frage stellen, ob ein Wolf in unserer Region, der dafür sorgt, dass Nutztiere einer so großen Gefahr ausgesetzt sind, der Deichschutz gefährdet ist, weil Schäfer nicht mehr wagen, ihre Tiere bei uns grasen zu lassen und Kosten verursacht, die der Öffentlichkeit nicht bekannt gegeben werden, wirklich sinnvoll ist“, so Marth.

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