Am St.-Josef-Krankenhaus Nun also doch – Moers wird zweiter Impfstandort im Kreis Wesel

Der Kreis Wesel baut seine Impfkapazitäten aus. So soll es mehr Impfstraßen, vier mobile Impfteams und ab April einen zweiten Impfstandort in Moers geben. Das Impfzentrum in Wesel öffnet für die Astrazenca-Impfungen zusätzlich an zwei weiteren Wochentagen.

 Ein Moers soll ein zweites Corona-Testzentrum entstehen.

Ein Moers soll ein zweites Corona-Testzentrum entstehen.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Der Kreis Wesel baut seine Impfkapazitäten weiter aus: Wie die Verwaltung am Dienstagmittag mitteilte, soll es mehr Impfstraßen, vier mobile Impfteams und einen zweiten Impfstandort in Moers geben.

Hinter der Entscheidung steht ein aktueller Impf-Erlass der Landesregierung von Montag. Darin gibt das Land NRW grünes Licht für Impfstraßen an Orten außerhalb der jeweiligen Impfzentren. „Das ist eine gute Botschaft, auf die wir lange hingearbeitet haben“, so Landrat Ingo Brohl. „Damit wird dem Anliegen des Kreises Wesel Rechnung getragen, den schon lange geforderten Impfstandort auf der linken Rheinseite einzurichten.“

Mit Blick auf diese schon seit einiger Zeit diskutierte Möglichkeit habe der Kreis bereits mit konkreten Vorplanungen begonnen, die potenziell Beteiligten kontaktiert und verschiedene denkbare Standorte in Augenschein genommen, heißt es in der Mitteilung der Kreisverwaltung. Basierend auf eingehender fachlicher Abwägungen falle die Wahl auf einen Standort am St.-Josef-Krankenhaus in Moers.

Neben der Lage in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus war laut Kreis wesentlich, dass dort ein privates, hochwertiges pharmazeutisches Labor für die erforderliche Aufbereitung des Biontech-Impfstoffes bereits vorhanden ist. Ebenso seien eine gute Infrastruktur und die Erreichbarkeit für die Bevölkerung im Südwesten des Kreises gegeben, heißt es.

„Sowohl das St.-Josef-Krankenhaus als auch das Labor haben der Kreisverwaltung volle Unterstützung zugesagt, so dass wir einen zweiten Impfstandort unter Mitwirkung der Hilfsorganisationen und der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo) an dieser Stelle gut betreiben können“, sagt Krisenstabsleiter Lars Rentmeister.

Die aktuelle Planung für den kommenden Impfstandort sieht zwei Impfstraßen vor. Der Aufbau soll in modularer Weise mit Zelten auf dem Parkplatz erfolgen, die Gespräche zur personellen Ausstattung mit den Hilfsorganisationen liefen bereits, teilt der Kreis mit. Die Kreisverwaltung sei bereits auf die KVNo zugegangen, damit auch der weitere Impfstandort in deren Gesamtorganisation einschließlich der Terminvergabe eingebunden wird. Aufgrund der Vorbereitungen sei man nun in der Lage, alles Erforderliche zügig in die Wege zu leiten, sagt Brohl. Der Kreis Wesel geht davon aus, dass der Impfstandort im April betriebsbereit ist.

Durch die Erhöhung von vier auf sechs Impfstraßen im Impfzentrum in der Niederrheinhalle Wesel habe die Kreisverwaltung zudem ihre Impfkapazitäten in den vergangenen Tagen erhöht, heißt es. Im Februar ist dem Kreis kurzfristig auch die Aufgabe zugefallen, die Impfung der Sonderkontingente (Astrazeneca) zu organisieren. Auch wenn diese Impfungen schon liefen, baue die Verwaltung dazu weiterhin die notwendige Organisation und das administrative Personal auf, teilt der Kreis mit. So habe die Verwaltung ein eigenes Buchungssystem für die Terminvergabe der Sonderkontingente eingeführt und sein Personal entsprechend geschult.

Um den Zulauf der zu Impfenden am Impfzentrum zu entzerren, öffnet der Kreis Wesel sein Impfzentrum für die Astrazeneca-Impfungen nun zusätzlich an zwei weiteren Wochentagen – dienstags und donnerstags). Außerdem wurde die Anzahl der mobilen Impfteams (Astrazeneca) von einem auf vier erhöht.

„Mit den getroffenen Entscheidungen zur Erweiterung des Impfzentrums, der Einrichtung eines zweiten Impfstandorts und dem Ausbau der mobilen Impfteams sowie den organisatorischen und personellen Maßnahmen werden wir besser und schneller den zur Verfügung stehenden Impfstoff in großer Anzahl verimpfen können“, sagt Rentmeister. Allerdings brauchen wir auch dabei die Kassenärztliche Vereinigung. Perspektivisch muss es gelingen, dass auch in Hausarztpraxen geimpft werden kann.“

Die Kreisverwaltung Wesel, heißt es, arbeite seit Eingang des 9. Impferlasses des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) intensiv an einem Zeitplan für die Umsetzung der ab dem 8. März nun impfberechtigten Personengruppen. „Dafür brauchen wir noch ein wenig Zeit,“ so Rentmeister. „Sobald unser Plan steht, wird der Kreis Wesel hierüber informieren.“

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