Nach Wasserschaden freuen sich Kinder und Erzieherinnen über neue Räume Nest am Bussardweg wieder geöffnet

Die lange Leidens- und Wartezeit ist vorüber: Nach Bauzeit, einem folgenschweren Wasserschaden und aufwändiger Reparatur sind die U3-Kinder am Bussardweg endlich in ihr neues Gebäude eingezogen.

 Anke Ollesch (2.v.r.), Leiterin der Kita,  freut sich über die Eröffnung vom Nest der Kita Bussardweg.

Anke Ollesch (2.v.r.), Leiterin der Kita, freut sich über die Eröffnung vom Nest der Kita Bussardweg.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Kuchen und Luftballons, Geschenke und Seifenblasen: In der Kindertagesstätte am Bussardweg herrschte gestern Vormittag Feststimmung. „Was lange währt, wird endlich gut“, stellte Kita-Leiterin Anke Ollesch schließlich strahlend fest und atmete einmal tief durch, „das waren harte Zeiten“. Und dann erinnerte sie an die großen Hoffnungen und Erwartungen, mit denen Kinder, Erzieher und Eltern im vergangenen Oktober in den schönen Neubau am Bussardweg eingezogen waren.

Zwölf neue Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren waren mit dem Holzbau geschaffen worden. Die Erleichterung über den neuen Platz war groß, die Pläne waren bunt, die Kapazitäten bereits ausgelastet. Keine zwei Wochen später stellte das Kita-Team einen Wasserschaden fest. Ein Handwerker hatte mit einer Trockenbauschraube die Leitung einer Wasser-Außenzapfstelle getroffen. Und weil der Schaden spät erkannt worden war, hatte sich das Wasser bereits einen Weg in die Wände gesucht. „Es kam dann im Grunde noch schlimmer, als wir anfangs befürchtet hatten“, blickte Erster Beigeordneter Stefan Görnert am Donnerstag Vormittag zurück. Denn Trocknen half nicht. Die Fäulnis war bereits in die Wände gezogen. Am Ende kostete die aufwändige Sanierung des Neubaus laut Görnert 105.000 Euro.

„Das ist ein Versicherungsschaden“, sagt Görnert, „aber weil wir das Nest schnell eröffnen wollten und die Plätze brauchen, sind wir für die Summe erst mal in Vorleistung getreten.“ Ende Oktober gab es dann die Unbedenklichkeitsbescheinigungen nach den entsprechenden Tests im Gebäude.

Deswegen konnten die zwölf Kinder, die im vergangenen Jahr in die Kita am Forstring hatten ausweichen mussten, in den benachbarten Gruppen am Bussardweg betreut wurden oder den Kita-Start kurzerhand verschoben hatten, vor zwei Wochen in die neuen Räume einziehen. Und so herrschte dann doch noch Feststimmung am Bussardweg. „Wir fühlen uns hier pudelwohl“, schwärmte die Kita-Leiterin. Und wer den Blick durch die hellen Räume des Gebäudes schweifen ließ, der konnte sich davon zur Eröffnung selbst überzeugen. Insgesamt 438.000 Euro hatte die Stadt in den Neubau einst investiert und dabei auf moderne architektonische Mittel gesetzt. „Licht, Holz und Platz“, fasste Anke Ollesch zur Eröffnung zusammen und führte gut gelaunt durch das Gebäude.

Justus, Fritz und Connor hatten sich bereits einen gemütlichen Sitzplatz auf der großen Fensterbank gesichert und von dort auch Mama und Papa beim Abschied im Blick. Malia präsentierte die gemütliche Kissenecke, die zum Ausspannen im Kita-Alltag einlädt. Und weil im Nest die Jüngsten gerade mal ein Jahr alt sind, fallen Stühle und Tische, Waschbecken und Kleiderhaken noch eine Stufe kleiner aus, als im benachbarten Kindergarten. Von dem gab es zur Eröffnung viele Grüße und bunte Geschenke: Die großen Kinder waren mit Sack und Pack und Gitarre ins Nest gekommen, um zu singen und zu staunen. „Wir haben darauf verzichtet, die Räume mit zu viel Material und Spielzeug vollzustellen“, erklärte die Kita-Leiterin. Stattdessen solle es einfach Raum geben, um mit den Kindern Zeit zu verbringen. Dank der Fußbodenheizung spielen und krabbeln die Jüngsten zwischen einem und drei Jahren quer durch das Nest, dank Kletter- und Versteckmöglichkeiten haben sie auch den Raum, sich zurückzuziehen.

Der Einzug sei reibungslos gewesen und die Kinder seien inzwischen richtig angekommen. „Das Wort Nest bedeutet so viel wie ein Ort zur Aufzucht oder ein Ort der Geborgenheit“, stellte dann auch Stefan Görnert fest, „und genauso ein Ort soll dieses Nest sein.“

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