Wermelskirchen Sanierung im U3-Nest in der Kita Bussardweg läuft auf Hochtouren

Wermelskirchen · Nach dem schweren Wasserschaden wird der Anbau der Kindertagesstätte in Dabringhausen saniert. Die Kosten werden wohl über 50.000 Euro liegen. Zusage der Kostenübernahme liegt noch nicht vor.

 Termin vor Ort (v.l.): Anke Ollesch (Leiterin der Kita), Roland Stocks (Architekt der Stadt) und Hartwig Schüngel (Leiter Gebäudemanagement).

Termin vor Ort (v.l.): Anke Ollesch (Leiterin der Kita), Roland Stocks (Architekt der Stadt) und Hartwig Schüngel (Leiter Gebäudemanagement).

Foto: jürgen moll

In das U3-Nest am Bussardweg sind die Bauarbeiter zurückgekehrt: Nach dem verheerenden Wasserschaden im November haben in dem Anbau der Kindertagesstätte die Sanierungsarbeiten begonnen. Auf die dringlichste Frage der Eltern und Erzieher gibt es bei der Stadt bisher keine Antwort: "Wir können noch nicht absehen, wann das U3-Nest eröffnet werden kann", sagt der Technische Beigeordnete Thomas Marner. Das liege vor allem daran, dass noch nicht alle Wände geöffnet seien und der Schaden noch nicht vollständig sichtbar sei. "Das Amt für Gebäudemanagement ist in Abstimmung mit dem Jugendamt bemüht, die Arbeiten so schnell wie möglich fertig zu stellen", sagt Marner. Und die Rückkehr der Bauarbeiter ist für viele ein positives Signal.

Mit strahlenden Augen hatten Kinder und Erzieher 2017 die Fortschritte am U3-Nest am Bussardweg beobachtet. Im Winter hatte das schmucke Gebäude öffnen sollen. 440.000 Euro hatte die Stadt in den Anbau ihrer Kindertagesstätte gesteckt, um dort künftig auch die Kleinsten betreuen zu können. Zehn Plätze für Kinder unter drei Jahren hatte der Anbau bieten sollen, zwölf Zusagen hatte die Stadt bereits verschickt. Zwei Monate später standen Erzieher, Kinder, Handwerker und die Stadt vor einem Scherbenhaufen: Ein Handwerker traf mit einer Trockenbauschraube die Leitung einer Wasser-Außenzapfstelle. Vier Tage floss Wasser unbemerkt in den Schlafraum im U3-Nest. Dann hörten die Mitarbeiter der Kindertagesstätte ein Wasserplätschern. Da war der Schaden aber schon nicht mehr abzuwenden: Das Wasser war in die Wände gezogen, der neue Bodenbelag und der Estrich standen unter Wasser. Dämmmaterial und Holzkonstruktion hatten sich mit Wasser vollgesogen.

Und dann gab es auch noch Schimmelsporen-Alarm. Und die machen nun die aufwendige Sanierung notwendig. Viele Familien, die bereits einen Platz zugesagt bekommen hatten, konnten anders vermittelt werden. Andere warten noch. Dann stand plötzlich in Frage, ob eine Sanierung des Anbaus überhaupt möglich sein würde. Auch ein Neubau kam ins Gespräch.

Der ist vom Tisch, denn das Grundgerüst blieb von Schimmelsporen verschont. Stattdessen arbeiten die Handwerker unter Hochdruck an der Sanierung. Aktuell läuft der Rückbau der feuchten Gipskartonwände bis in den trockenen Bereich. "Dafür müssen in einigen Bereichen auch Fliesen entfernt werden", sagt Marner. Erst danach könne der volle Umfang des Wasserschadens abgeschätzt werden. Danach stehe der Austausch der feuchten Dämmung in den Trockenbauwänden an. Im dritten Schritt nehmen die Experten die Trocknung des Estrichs in Angriff, bevor es an den Wiederaufbau geht. Neben dem Neuaufbau der Wände, müssen auch Elektro- und Sanitärinstallationen erneuert werden. "Die Schadenshöhe ist noch nicht bekannt", sagt Marner, "sie liegt aber vermutlich über 50.000 Euro."

Die Kosten müsse die Versicherung des Handwerksbetriebs übernehmen, denn es sei nachgewiesen, dass der Schaden durch die verhängnisvolle Schraube entstanden sei. Eine Zusage der Kostenübernahme durch die Versicherung stehe noch aus, sagt Marner. Aber die Stadt habe keine Zeit mehr, darauf zu warten. Schließlich habe die Eröffnung des U3-Nestes Priorität.

(resa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort