A la Carte 2019 in Wermelskirchen Volle Stadt trotz herbstlicher Temperaturen

Wermelskirchen. · Zu „à la carte“ flanierten tausende Wermelskirchener und Auswärtige über die Festmeile – zum Stöbern, Einkaufen und Probieren.

 Ilo Ponlik (Mitte) Tobias Hemme, Alice Delvert, Ilo Polnik, Andreas Hemme, Angela Hemme vom Partnerschaftsverein Wermelskirchen-Loches (v.l.) stoßen auf eine gelungene Veranstaltung an.

Ilo Ponlik (Mitte) Tobias Hemme, Alice Delvert, Ilo Polnik, Andreas Hemme, Angela Hemme vom Partnerschaftsverein Wermelskirchen-Loches (v.l.) stoßen auf eine gelungene Veranstaltung an.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

 Bei Jochen Schmees stehen sich die Kunden beinahe auf den Füßen. „Die Stimmung ist bestens“, sagt er und blickt sich gut gelaunt in seinem vollen Krämerladen um. Es sei schön zu sehen, dass die Menschen abseits des Alltagsstresses zu „à la carte“ die Gelegenheit zum Stöbern nutzen. „Heute ist keiner gehetzt, viele sind zum ersten Mal da“, sagt Schmees und gibt Teig in das große Waffeleisen. Schon beim Fest habe er die Erfahrung gemacht: Viele Kunden kommen unter der Woche wieder.

Wer ein paar Schritte weitergeht und bei Vera Morsches im „Tausendschön“ vorbeischaut, der hört beinahe das gleiche, fröhliche Schwärmen über diesen verkaufsoffenen Sonntag zu „à la carte“. Viele Gäste aus der Umgebung kämen zum Aktionssonntag nach Wermelskirchen, stellt die Händlerin fest. Und dann ergänzt sie: „Dieser Tag ist für uns sehr wichtig.“ Tatsächlich sind die Geschäfte am verkaufsoffenen Sonntag voll. Tausende Menschen schlendern durch die Stadt und nutzen die Gelegenheit, um mit der ganzen Familie zu stöbern und einzukaufen. Das gilt für Bücher und Kleidung, für Brillen und Schuhe. „Und ein bisschen läuten wir heute auch schon das Weihnachtsgeschäft ein“, sagt Vera Morsches. Schließlich gibt es zum verkaufsoffenen Sonntag die ersten Zählscheine.

Das Fest hat noch ein anderes Gesicht – und das zeigt sich auf der Straße. Hier flanieren die Besucher in aller Ruhe über die volle Festmeile, lassen sich kulinarische Köstlichkeiten schmecken, kommen ins Gespräch und lassen sich von den niedrigen, herbstlichen Temperaturen kaum irritieren. Die große Paella-Pfanne bei den Spaniern ist nach anderthalb Stunden schon fast leer, so gut wird sie angenommen. Auch bei den türkischen Köstlichkeiten, die ganz im Sinne der Völkerverständigung durch bergische Waffeln ergänzt werden, bilden sich lange Schlangen. Gleiches gilt auch für die Köstlichkeiten, die der Partnerschaftsverein Wermelskirchen - Loches vor dem Rathaus serviert. „Im Grunde ist das für uns der kürzeste Weg der Völkerverständigung“, sagt Nicola Flanhardt vom Verein, die gemeinsam mit Kollegin Ilva Siebenhaar Crêpes und Wein serviert. „Uns ist es wichtig, dass Europa weiter zusammenwächst“, erklärt sie, „auch deswegen stehen wir hier.“ Viele Stammgäste kommen vorbei, aber auch Kinder, die den Duft der Crêpes riechen, ziehen ihre Elter zum Partnerschaftsverein.

Von nebenan schallt Livemusik herüber: Dort richtet Heiko Kahlenberg gemeinsam mit dem Ziegenhof Deppe das erste Weinfest aus.  Finanziell lohne sich das Fest führ ihn wegen des großen Aufwands wohl nicht, ahnt Kahlenberg schon. „Aber der Plan geht auf“, sagt er, „die Menschen nehmen Platz.“ Dazu gehört auch Hans Knopp, der sich mit Freunden Flammkuchen, einen edlen Tropfen und Zeit zum Ausspannen gönnt. „Das Weinfest passt bestens zu diesem Festtag“, sagt er und dann stößt er gut gelaunt auf die nächste Runde an.

 Beim Skibasar fand auch Annika Vogel (14)  passendes Sportgerät.

Beim Skibasar fand auch Annika Vogel (14)  passendes Sportgerät.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Ein Stück weiter stehen die Mitglieder des Marketingvereins „Wir in Wermelskirchen“ und blicken zufrieden auf die volle Straße: „Der verkaufsoffene Sonntag im Herbst ist immer der schwierigste“, sagt Dankmar Stolz, „aber ich habe das Gefühl, die Telegrafenstraße ist heute noch voller als in anderen Jahren.“ Das neue Weinfest passe bestens ins Konzept und werde sich hoffentlich in der Zukunft noch rumsprechen. „Klar könnten wir uns wünschen, dass es etwas wärmer wäre“, sagt Stolz, „aber wir freuen uns einfach, dass so viele Menschen unterwegs sind.“

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