Kirchengemeinde in Radevormwald Wartburghaus in Wartestellung

Radevormwald · Ein Jahr ist es nun her, dass das Wartburghaus geschlossen wurde. Die lutherische Kirchengemeinde wartet auf die Genehmigung zum Abriss des alten Gebäudes. Dieser war eigentlich bereits für Mitte 2021 vorgesehen.

 Das Wartburghaus wurde bereits zum Jahreswechsel 2020/21 aufgegeben. Seither wartet die Gemeinde auf eine Entscheidung.

Das Wartburghaus wurde bereits zum Jahreswechsel 2020/21 aufgegeben. Seither wartet die Gemeinde auf eine Entscheidung.

Foto: Jürgen Moll

Das ehemalige lutherische Gemeindezentrum nahe dem Parc de Châteaubriant soll abgerissen werden, die Gemeinde möchte dann ein neues Gebäude errichten. Eigentlich war der Abriss bereits für Mitte 2021 vorgesehen. Getan hat sich seither wenig.

„Wir hängen gewissermaßen in der Luft“, sagt Pfarrerin Manuela Melzer. Auf dem ungefähr 3100 Quadratmeter großen Grundstück soll auf einer Grundfläche von 1200 Quadratmeter ein neues, dreigeschossiges Gebäude entstehen, in dem barrierefreies Wohnen angeboten wird. Weitere 500 Quadratmeter der Fläche sollen als Bedarfsfläche für die Lutherische Gemeinde zur Verfügung stehen.

Doch das alles kann erst in die Wege geleitet werden, wenn die Stadtverwaltung grünes Licht gegeben hat. Und darauf warten die Verantwortlichen der Kirchengemeinde nun schon lange. Es geht um die Gesamtplanung des Lupenraum Nord (unsere Zeitung berichtete). Die Fläche des Wartburghauses spielt in diesen Plänen zur Stadtentwicklung ebenso eine Rolle wie das Life-ness. So lange Politik und Verwaltung hier keine Fakten geschaffen haben, gibt es keine Baugenehmigung.

„Ein Abriss wäre schon möglich“, sagt Burkhard Klein, Leiter des Bauverwaltungsamtes. Aber bis der Neubau umgesetzt werden kann müssen erst die Entscheidungen in den politischen Gremien fallen. „Das wird voraussichtlich im Frühjahr sein.“

Seit das Wartburghaus leer steht, fallen für die Kirchengemeinde zwar nicht mehr allzu viele Kosten durch das Gebäude an, erläutert Manuela Melzer. „Aber die Gemeindemitglieder bedauern natürlich, dass das Haus so als Ruine herumstehen muss.“

Das Gemeindeamt befindet sich inzwischen an der Krankenhausstraße, ebenso die Evangelische Jugend. Auch die Diakonie, die 32 Jahre im Wartburghaus ansässig war, ist Anfang 2021 in ein neues Domizil umgezogen. Mitte des Jahres wurde das leer stehende Gebäude dann doch noch einmal mit Leben gefüllt, als dort vorübergehend eine Corona-Teststation eingerichtet wurde. Im Juni gab es dann die eigentliche Abschiedsfeier, bei der viele Erinnerungen bei den Gemeindemitgliedern wach wurden – immerhin wurde das Gebäude seit 1966 – also seit mehr als 55 Jahren – als ein Mittelpunkt der Gemeindeaktivitäten genutzt.

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