Aktion Dreikönigssingen So ziehen die Sternsinger durch Neuss

Neuss · Die Sternsinger bringen auch 2022 den Segen in die Häuser – ob mit Liedern vom Band oder kontaktlos in die Briefkästen. Ein Überblick.

 Wie auch in vielen anderen Gemeinden haben sich die St.- Martinus-Sternsinger in Holzheim ein Alternativ-Programm überlegt.

Wie auch in vielen anderen Gemeinden haben sich die St.- Martinus-Sternsinger in Holzheim ein Alternativ-Programm überlegt.

Foto: Melanie Holländer

„Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit.“ So lautet das Motto der bundesweiten Aktion Dreikönigssingen 2022 vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, unter dem Spenden für die Länder Ägypten, Ghana und Südsudan gesammelt werden. Nachdem im vergangenen Jahr coronabedingt keine Hausbesuche möglich waren, werden die Sternsinger in diesen Tagen vielerorts wieder ausgesandt, um den Segen in die Häuser zu tragen: „Christus Mansionem Benedicat“ – lateinisch für „Christus segne dieses Haus“. Der Aufkleber samt Jahreszahl und Initialen, 20*C+M+B+22, wird auf Wunsch auch in den Neusser Gemeinden angebracht. In manchen Stadtteilen gibt es den Segen sogar coronakonform „to Go“. Ein Überblick, welche Aktionen in Neuss geplant sind.

 Die Sternsinger in Grefrath präsentieren in diesem Jahr eine „Lebendige Krippe mit echten Sternsingern“.  Foto: Anne-Christa Krüger

Die Sternsinger in Grefrath präsentieren in diesem Jahr eine „Lebendige Krippe mit echten Sternsingern“. Foto: Anne-Christa Krüger

Foto: Anne-Christa Krüger

Im Seelsorgeverband Neuss-Nord wurden gleich zwei Pläne entwickelt. Plan A: Nach der Aussendungsfeier, die in der Gemeinde Heilig Geist am Freitag, 7. Januar, um 16 Uhr und am Samstag, 8. Januar, um 9.15 Uhr in den Gemeinden St. Josef und St. Thomas Morus sowie um 10 Uhr in der Gemeinde Christ König stattfindet, werden die Sternsinger am gleichen Tag – in den Gemeinden St. Thomas Morus und Heilig Geist auch am Folgetag – zu den Hausbesuchen entsandt. Die Anwohner, die einen Besuch wünschen, konnten sich vorab in einer Liste eintragen. Anschließend findet am Sonntag, 9. Januar, in allen Gemeinden eine Familienmesse mit den Sternsingern statt – um 9.45 Uhr in den Pfarreien St. Thomas Morus und Heilig Geist und um 11.15 Uhr in den Gemeinden St. Josef und Christ König. Sollten die Hausbesuche coronabedingt nicht möglich sein, greift Plan B: In diesem Fall wird lediglich der Gottesdienst am 9. Januar stattfinden. Die Umschläge für die Spenden, die zuvor mit dem Pfarrbrief versandt wurden, sammeln die Sternsinger dann im Anschluss an die Messe ein. Der Segens-Aufkleber ist unter diesen Umständen in der Messe sowie im Pfarrbüro erhältlich oder kann auf Wunsch zugeschickt werden. „Wir versuchen einfach so gut es geht, die Menschen zu schützen, aber auch unsere Kinder“, sagt Margarete Klimont-Caspers, Ansprechperson für die Sternsinger in der Gemeinde Heilig Geist. Deshalb werde unter anderem überlegt, die Lieder bei den Hausbesuchen vom Band abzuspielen, anstatt zu singen.

In der Pfarreiengemeinschaft Neuss-Mitte wird es ähnlich ablaufen wie im letzten Jahr: Die Sternsinger werden nicht wie gewohnt von Haus zu Haus ziehen. Stattdessen soll der Umschlag genutzt werden, der mit dem Pfarrbrief verteilt wurde. Einfach mit der Spende füllen und im Pastoralbüro, den Kontaktbüros der Pfarreiengemeinschaft Neuss-Mitte oder während der Messen abgeben. Der „Klebe-Segen“ ist im Umschlag zu finden. Wer jedoch einen Kreide-Segen bevorzugt, kann sich bis Mittwoch, 5. Januar, dafür noch auf der Sternsinger-Website www.neuss-mitte.de/sternsingen oder telefonisch unter der Nummer 22 23 27 zu den Öffnungszeiten des Pastoralbüros anmelden. Doch auch der Nachwuchs soll in diesem Jahr nicht leer ausgehen: „Die Kinder können sich trotzdem als Sternsinger melden und bekommen von uns eine Tüte mit Informationen und einer Krone zum Selbstbasteln“, erklärt Markus Marcinek, der Verantwortliche für die Sternsinger der Gemeinde St. Quirin. Die Aktion „Sternsinger der Herzen“ ist bereits aus dem Vorjahr bekannt. Am Donnerstag, 6. Januar, werden die Kronen dann in einer Videokonferenz gemeinsam gebastelt, um sie anschließend in den Messen am Sonntag, 9. Januar, in den Gemeinden Hl. Dreikönige um 9.30 Uhr und St. Quirin um 11.30 Uhr zu tragen.

Die Gemeinden in der Pfarreiengemeinschaft Neuss - Rund um die Erftmündung handhaben das Dreikönigssingen unterschiedlich:

Die Sternsinger der St. Martinus Gemeinde wurden zum Beispiel bereits am zweiten Weihnachtstag entsandt. Der „Segen to go“ ist am Samstag, 8. Januar, nach dem Gottesdienst gegen eine Spende an der Kirchentür zu erwerben. Außerdem wird es in der Turmkapelle eine Spendenbox geben. Wer jedoch einen persönlichen Besuch der Sternsinger bevorzugt, muss sich für die Abstimmung eines Termins bei Jan van Thiel (Tel. 0157-76 39 83 27) melden oder eine Mail an kjguedesheim@gmx.de schreiben.

Entgegen der ursprünglichen Planung in Grimmlinghausen nur mit den Kommunionkinder der Pfarrei St. Cyriakus von Haus zu Haus zu ziehen, werden sich die Sternsinger am Samstag, 15. Januar, ab 9.30 Uhr bis circa 13 Uhr auf drei Stände im Ort verteilen: am Römerplatz, vor der Kirche und beim Kirmesplatz/ Testzentrum. Dort sind nicht nur Segensaufkleber oder Kreide, sondern auch Überweisungsträger erhältlich. Zudem werden Spendendosen und Segensaufkleber an gut besuchten Orten in Grimmlinghausen ausgelegt. Die Familien, die sich bereits für einen Besuch der Sternsinger angemeldet haben, werden dennoch besucht.

Die Aussendungsfeier der Sternsinger in der St. Cornelius Gemeinde findet am Samstag, 8. Januar, um 12.30 Uhr statt. Anschließend ziehen die Sternsinger durch die Gemeinde und bringen den Segen zu den Häusern. Ihre Rückkehr wird in der Messe am darauffolgenden Tag gefeiert. Die Gemeinde St. Konrad entsendet ihre Sternsinger am Samstag, 15. Januar, in das Gnadental und das Meertal.

In den Gemeinden der Pfarreiengemeinschaft Neusser Süden gelten ebenfalls unterschiedliche Regeln: So erhalten die angemeldeten Haushalte in Weckhoven keinen persönlichen Besuch der Sternsinger. Die Aktion Dreikönigssingen muss in der St. Paulus Gemeinde coronabedingt erneut entfallen. „Das tut allen Aktiven sehr leid, ist aber der Gesundheit von uns allen geschuldet“, heißt es in den Pfarrnachrichten. Stattdessen erhalten die Anwohner den Segensspruch nun im Umschlag. Dieser ist auch für eine Spende zu nutzen und im Pastoralbüro einzuwerfen.

In Hoisten bringen die Sternsinger der St. Peter Gemeinde den Segen am Sonntag, 9. Januar, zu den Menschen. Mit Weihrauch und Musik ziehen sie durch die Straßen und bitten um eine Spende.

Die Sternsinger der Gemeinde St. Peter in Rosellen wurden bereits am Sonntag ausgesandt. Sie kehren am Sonntag, 9. Januar, im Gottesdienst um 15 Uhr zurück und werden mit einer Dankeschön-Aktion überrascht.

Und auch in den Gemeinden in Neuss-West/Korschenbroich sind im Rahmen des Dreikönigssingens verschiedene Aktionen geplant.

St. Stephanus in Grefrath:

Auch in Reuschenberg findet die Sternsingeraktion statt. Das erste Informationstreffen ist am Freitag, 7. Januar, um 15 Uhr in der St. Hubertuskirche. Unter Einhaltung des erarbeiteten Hygienekonzepts wird der Segen am Samstag, 15. Januar, im Elisabeth-Bezirk und am Sonntag, 16. Januar, im Hubertus-Bezirk überbracht.

Die Sternsinger der Gemeinde St. Martinus in Holzheim werden am Samstag, 15. Januar, losziehen, aber wahrscheinlich – wie im vergangenen Jahr – nicht klingeln und singen, sondern die Segensbriefe einwerfen. Das vermutet Organisatorin Melanie Holländer. „Wir packen vorher persönlich gestaltete Umschläge mit Überweisungträgern und einer Spendentüte“, erklärt sie.

Und auch die Sternsinger der Pfarrei St. Pankratius in Korschenbroich-Glehn sind wieder im Einsatz. Unter Einhaltung der 3G-Regelung, mit Masken und Abstand werden die 131 angemeldeten Kinder am Wochenende vom 15. bis 16. Januar von Haus zu Haus ziehen. Nach einem Aussendungsgottesdienst am Samstag um 13 Uhr, der erstmalig draußen vor dem Gemeindezentrum stattfindet, ziehen die Kinder von 14 bis 16 Uhr durch die Straßen. Am Sonntag setzen sie ihre Aktion ab 10.30 Uhr fort, bevor sie sich zum Abschluss um 16 Uhr wieder in der Kirche versammeln. Alternativ kann auch persönlich zu den Öffnungszeiten im Pfarrbüro oder an besagtem Wochenende im Gemeindezentrum gespendet und gleichzeitig der Segensaufkleber abgeholt werden. Wer keinen Besuch der Sternsinger wünscht, hat dies mit der Aufschrift „Sternsinger hier bitte nicht klingeln“ sichtbar zu machen, sagt Organisator Martin Bienioschek.

Wer eine kontaktlose Spende bevorzugt, findet auf der Internetseite des Kindermissionswerks  www.sternsinger.de/spendendose

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort