Wermelskirchen Rotes Kreuz sammelt Kleiderspenden an Haustüren

Wermelskirchen · Ehrenamtliche sind am kommenden Samstag im Einsatz und halten Ausschau nach weißen Sammelsäcken.

Wenn Bernd Koebke und das Team des Deutschen Roten Kreuzes am Samstagvormittag ihre Runde drehen, dann sind ihre suchenden Blicke fixiert auf weiße Sammelsäcke. Sie durchkämmen mit den Fahrzeugen das Stadtgebiet und halten Ausschau nach Spenden. „Es gibt Straßen, das sehen wir sie schon von Weitem“, sagt der DRK-Bereichsleiter, „und in anderen Straßen müssen wir richtig danach suchen.“ Aber der Einsatz lohnt sich, denn trotz Sammelcontainern kommen bei der Herbstsammlung jedes Jahr rund sechs Tonnen Kleidung zusammen. Damit die Wermelskirchener aber auch wissen, wann ihr Einsatz gefragt ist, müssen die Ehrenamtlichen des Deutschen Roten Kreuzes schon Wochen vor der großen Kleidersammlung Kilometer für Kilometer hinter sich bringen. „Jeder Haushalt in Wermelskirchen sollte einen Sammelsack mit Informationen im Briefkasten haben“, sagt Koebke und lobt den großen Einsatz der Ehrenamtlichen. Kinder und Erwachsene, Helfer aller Abteilungen legen sich für die Kleidersammlung ins Zeug.

Das Rote Kreuz verkauft die gesammelte Kleidung seit Jahrzehnten an einen Sortierbetrieb in Köln weiter, der die Kleidung wiederum an Secondhand-Laden abgibt und nicht mehr verwendbare Materialien zur Weiterverarbeitung zu Dämmmaterialien verkauft. Für den DRK-Ortsverband ist es eine von nur zwei Einnahmequellen. „Die Kleiderspenden sind für uns also wirklich wichtig“, sagt Koebke und wirbt für die Spende. Gut erhaltene, tragbare Kleidung, die nicht verschmutzt ist, kann bis kommenden Samstag, 13. Oktober um 8.30 Uhr in den weißen Sammelsäcken an die Straße gestellt werden. Elf Ehrenamtliche sammeln die Säcke dann im Laufe des Vormittags ein und geben sie ungeöffnet weiter. Sollte ein Sack versehentlich stehen bleiben, reicht ein Anruf beim DRK.

Die Anfänge der Sammelaktionen liegen Jahrzehnte zurück. Viele Tonnen Kleider kamen jedes Jahr bei den beiden Runden zusammen. Dann entschied das DRK, Container aufzustellen, um Spendern das ganze Jahr die Möglichkeit zu geben, Kleidung einzuwerfen. „Die Menge ist ungefähr dieselbe geblieben“, sagt Koebke, „sie verteilt sich jetzt nur auf die Sammelaktionen und die Container.“ Und weil die Nachfrage groß war – erst recht, nachdem die Politik entschieden hatte, nur noch gemeinnützigen Institutionen die Container-Sammlung zu erlauben – rüstete das DRK auf. Die sechs Container-Standorte wurden verdoppelt. „Damals gaben wir die Leerung an einen Dienstleister ab“, sagt Koebke, „weil wir das ehrenamtlich nicht mehr leisten konnten.“

Für die Sammelaktion am Samstag sucht das Rote Kreuz noch Transporter. In den vergangenen Jahren hätten Unternehmen und Initiativen die Aktion unterstützt, von denen in diesem Jahr aus verschiedenen Gründen aber einige ausfallen würden. Auch wer ehrenamtlich beim Sammeln helfen möchte, ist willkommen. Interessenten können unter Telefon 02196 6300 auf den Anrufbeantworter sprechen.

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