Kandidat stellt sich in Wassenberg vor Energiewende und Friedensprojekt Europa

Wassenberg · Die Grünen stellten ihren Europawahl-Kandidaten Daniel Freund in der Burg Wassenberg vor.

 Daniel Freund, Europawahl-Kandidat der Grünen aus Aachen

Daniel Freund, Europawahl-Kandidat der Grünen aus Aachen

Foto: Die Grünen

Der Vorstand des Kreisverbandes von Bündnis90/Die Grünen hat sich bei der Mitgliederversammlung im November bis auf eine Person komplett neu aufgestellt. Unter anderem sind die neuen Sprecher Dr. Ruth Seidl und Heiko Thomas gewählt worden. „Der Vorstand ist ein schöner Mix von Fähigkeiten und Persönlichkeiten“, sagte Thomas während einer Europawahlveranstaltung im Burgsaal der Burg Wassenberg, „den Aufbruch bei den Grünen insgesamt machen wir auch im Vorstand mit, da ist Spaß, und da ist Bewegung.“ Die kommende Europawahl am 26. Mai werde eine wichtige Wahl werden, fügte Seidl an, vor allem vor dem bekannten Hintergrund von Nationalismus und angesichts der Tatsache, dass die Staatengemeinschaft nicht so stabil sei. „Wir möchten beispielsweise heute mobilisieren“, sagte sie. Die Veranstaltung nutzte ebenso der Grünen-Kandidat für das Europa-Parlament, Daniel Freund aus Aachen, um sich vorzustellen.

 Neben Ständen und Plakaten haben die Grünen kleine Aktionen wie Bäume pflanzen geplant, erläuterte Heiko Thomas. Angesichts etwa der Beteiligung der AFD und deren Dexit-Vorhaben – dass Deutschland aus der EU austreten könnte – bringe es mit sich, „dass es einen ganz anderen Blick auf Europa gibt – es wird darauf ankommen, die Wahlbeteiligung hoch zu bekommen.“ Auf örtlicher Ebene sieht Dr. Ruth Seidl, dass es beim Kohlekompromiss Licht und Schatten gibt und die betroffenen Menschen auf jeden Fall in einer schwierigen Situation seien. Davor, den Kompromiss kaputt zu reden, warnte zudem Heiko Thomas, die Lage müsse jetzt sehr schnell geklärt werden. In der Politik sollte möglichst schnell parteiübergreifend eine Vorstellung entwickelt werden.

 Daniel Freund würde gern durch seine Arbeit im Europa-Parlament viel für die Region bewirken. Mit dem Listenplatz 20 hat er gute Chancen, ins Europa-Parlament einzuziehen. Der 34-Jährige aus Aachen ist an der belgischen Grenze groß geworden, hat Politik, Jura und Wirtschaftswissenschaften studiert und den Master in Öffentlicher Verwaltung. Im EU-Parlament würde er sich dafür einsetzen, Lobby-Tätigkeiten transparent zu machen und Korruption zu bekämpfen. In der Region seien etwa offene Grenzen entscheidend, um problemlos grenzüberschreitend arbeiten und einkaufen zu können. Ebenso arbeite man zum Thema Vermeidung und Recycling von Plastikmüll eng mit örtlichen Initiativen wie „Zero Waste“ oder dem Landmarkt der Oberstadt Wassenberg, der unverpackt verkauft, zusammen.

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