Von Hebammenfluchten und Hexenverbrennungen Thema Hexenverfolgung im Naturtheater zum Weltfrauentag

Wassenberg · Für den 9. März lädt die Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Heinsberg zu einem Theaterstück ein.

 Manfred Winkens (l.) unterstützt die Aktion der im Kreis Heinsberg tätigen Gleichstellungsbeauftragten.

Manfred Winkens (l.) unterstützt die Aktion der im Kreis Heinsberg tätigen Gleichstellungsbeauftragten.

Foto: Stadt Wassenberg/Jürgen Laaser

Hexenbrand im Heinsberger Land. So lange, sagen sie, sei das noch gar nicht her. Noch vor 250 Jahren seien Frauen vom Verlorenenturm zum Galgenberg geführt worden. Es sollen rund 50 angebliche Hexen gewesen sein, die dort, ganz in der Nähe, wo heute das Restaurant „Tante Lucie“ gelegen ist, verbrannt wurden.

Therese Wasch und Berti Davids-Heinrichs, Gästeführerinnen des Vereins Westblicke, tauchen in eine finstere Welt ein und haben zum Internationalen Weltfrauentag ein Projekt vorbereitet: Am Samstag, 9. März, 13.30 Uhr, präsentieren sie bei einem Spaziergang ihr Naturtheater, das sie selbst geschrieben haben und den Titel trägt „Hexenbrand im Heinsberger Land“. Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Heinsberg laden Therese Wasch und Berti Davids-Heinrichs all’ die ein, die tief in die Historie eintauchen wollen.

„Seit 2007 beschäftige ich mich mit Hexenverfolgungen. In Erkelenz beispielsweise gibt es heute noch Folterprotokolle“, erzählte Therese Wasch. Letztlich entstand dabei die Idee zum Naturtheater, das eigentlich in Geilenkirchen stattfinden sollte, doch man ist in Wassenberg auf Originalschauplätze gestoßen. Denn: Der Verlorenenturm diente als Todeszelle. Von hier aus wurden die angeblichen Hexen zum Galgenberg geführt. Therese Wasch: „Die Kraft der Flammen sollte die Seele läutern.“

Und so geht es in dem Naturtheater um eine Hebamme (Berti Davids-Heinrichs), die von Heinsberg nach Wassenberg zu ihrer Schwester (Therese Wasch), eine Befürworterin der Hexenverbrennungen, flieht. So viel verraten die Frauen: Es gibt ein Happy End. Geschrieben sind sechs Szenen, die auf einem zwei Kilometer langen Rundweg zu sehen sein werden. Wichtig sind feste Schuhe, da die Tour am Naturparktor in Wassenberg beginnt und durch das Judenbruch führt. Im Anschluss wird im Naturparktor Kaffee und Kuchen serviert. Die Teilnahme kostet fünf Euro pro Person. Weil die Größe der Gruppe auf 50 Teilnehmer begrenzt ist, ist eine Anmeldung erforderlich bei den Gleichstellungsbeauftragten: Kreis Heinsberg (Petra Büschgens, Telefon 02452 131016, Anneliese Wellens, 02452 131911), Erkelenz (Elke Bodewein, 02431 85248), Hückelhoven (Linda Vieten-Wyen, 02433 82335), Wassenberg (Vera Hartmann, 02432 4900103) und Wegberg (Sonja Opwis, 02434 83509).

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