Handball Handball-Chef in Dülken geht

Handball · Der Akku sei leer, sagt André Hermkens. "Ich spüre einfach, dass der Punkt gekommen ist, aufzuhören. Meine gesundheitlichen Probleme waren dann das Signal, sofort zu reagieren", erklärt der Abteilungsleiter Handball bei der SG Dülken.

Nach rund acht Jahren als Abteilungsvorsitzender und zwischenzeitlich auch stellvertretender Vorsitzender der SG Dülken scheidet Hermkens zum 31. August aus. Sein Nachfolger wird Heinz Dybeck werden.

"Ohne Wegbereiter geht es nicht"

"Er hat die großen alten Zeiten als Spieler miterlebt und uns auch die letzten acht Jahre begleitet. Das ist eine gute Lösung. Er verfügt über sehr viel Erfahrung", sagt Hermkens. Er sitzt in seinem Versicherungsbüro in Dülken und lässt ein wenig wehmütig den Blick schweifen. Die acht Jahre waren eine gute und vor allem erfolgreiche Zeit für den Handball in Dülken. 2006 gab es den Day of Champions, als die Weltmeistermannschaft von 1978 in Dülken gastierte. Die Männer stiegen innerhalb von drei Jahren zweimal auf. Trotz aller Unkenrufe und der im Vergleich zu anderen Oberligisten bescheidenen Mittel halten sie sich dort bis heute. Die Frauen schafften den Aufstieg und die Jugend wurde Niederrheinmeister. "Es war nicht immer eitel Sonnenschein und ich habe sicher nicht alles richtig gemacht. Aber ich habe alles nach besten Gewissen gemacht. Im Nachhinein hätte ich vielleicht mehr in der Jugend und bei den Frauen machen sollen", sagt Hermkens. Die Verpflichtung von Goran Sopov als Spieler und Trainer sei ein Glücksgriff gewesen, ebenso Jürgen Thomas als Trainer der Jugend, der heute gemeinsam mit Achim van Heinsberg die Männer trainiert.

Einige schafften den Sprung

Einige Spieler fanden den Weg zurück nach Dülken, andere wie Heider Thomas schafften den Sprung in den Profihandball. Dankbar ist Hermkens all denen, auf die er zählen konnte, vor allem so verlässliche Mitstreiter wie Michael Frentzen-Brandenburg, Stefan Hermkens, Hermann-Josef Magoley, Ralf Lütsches, Stefan Lück, Carlos Reichardt, Günter Witthake oder Ralf Beier, der mittlerweile in Kaldenkirchen trainiert. "Ohne solche Wegbegleiter geht es nicht, denn ich komme nicht aus dem Handball. Ich bin vom Zuschauer zum Funktionär geworden", berichtet der scheidende Abteilungsleiter.

(wiwo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort