Leichtathletik Regen verhindert Top-Sprünge

Leichtathletik · Beim Viersener Hochsprung-Meeting kam der Rekord zu keiner Sekunde in Gefahr. James Grayman und Tom Parsons sprangen mit jeweils 2,22 Metern am höchsten. Sebastian Kneifel verpasste die Olympia-Qualifikation.

 Da war die Wetter-Welt noch in Ordnung: William Woodcock sprang in Viersen – für einen Platz im Spitzenfeld reichte es jedoch nicht.

Da war die Wetter-Welt noch in Ordnung: William Woodcock sprang in Viersen – für einen Platz im Spitzenfeld reichte es jedoch nicht.

Foto: Busch jun.

Leichtathletik Kein Springer schaffte beim 18. internationalen Hochsprungmeeting auf der Viersener Löh vor 900 Zuschauern die Olympia-Qualifikation für London. Der Meetingrekord von 2,31 Metern war nicht gefährdet. James Grayman (Antigua-Barbuda) und Tom Parsons (Großbritannien) blieben bei 2,22 Metern förmlich "kleben" vor dem Polen Wojciech Theiner mit 2,18 auf Platz drei. "Ich hätte mir 2,25 Meter gewünscht", sagte Meetingdirektor Detlef Vieth: "Das Wetter hat uns halt keinen Super-Sprungtag gegönnt. Die Unterbrechung des Wettkampfes war schädlich. Die Springer konnten sich nicht mehr konzentrieren. Hut ab, dass sie noch gesprungen sind. Die Leistungsdichte war groß. Sonst hätten die Zuschauer nicht bis zur letzten Minute ausgeharrt und mit den Aktiven mitgefiebert."

Auch für die Deutschen Hochspringer ist London passé. Sebastian Kneifel als einziger deutscher Hochspringer in Viersen übersprang 2,05 und wurde Zwölfter. Er verzichtete wegen dieses hochrangigen Meetings auf die Westdeutschen Meisterschaften in Recklinghausen. Sieger Grayman und Zweitplatzierter Parsons (hatte einen Fehlversuch mehr) übersprangen 2,22 Meter, gleich im ersten Durchgang. Der Engländer versuchte es dreimal an 2,25 und scheiterte jedes Mal. Kabelo Kgosiemang (Botswana) fiel auf den vierten Rang zurück und teilte ihn mit Samson Oni (Großbritannien), beide 2,18. "Es war ein spannender Wettkampf", kommentierte der regelmäßige Viersener Hochsprung-Meeting-Besucher Dr. Wolfgang Ritzdorf, Trainer und Sportwissenschaftler an der Deutschen Sporthochschule in Köln.

Die Veranstaltung wurde bei 2,22 von einem gewaltigen Platzregen unterbrochen. Die Aktiven fanden nicht mehr zur Form zurück. Fleißige Helfer der LG Viersen schrubbten das Wasser weg und legten auf der Absprungstelle Handtücher, damit das Wasser aufgesaugt wurde. Im Absprungbereich bröselte der Kunststoffbelag. "Der ist letztes Jahr noch erneuert worden", sagte Vieth: "Deshalb ist der Belag dort ausreichend dick."

Grayman und Kgosiemang ließen beide 2,25 aus und die 2,28-Olympianorm auflegen. Ersterer hatte drei Versuche, der Afrika-Meister zwei. Alle wurden gerissen. Zu Publikumslieblingen avancierten der Malaysier Hup Wei Lee (der mit Sonnenbrille sprang) und der blonde Niederländer Douwe Amels, mit 21 Jahren der jüngste im Feld. Beide übersprangen 2,18. Auch Peter Horák (Slowakei) und der Russe Sergey Mudrov nahmen diese Höhe. Letzterer sprang nach zwei Fehlversuchen über 2,22 nicht mehr weiter.

(off)
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