Fußball Nettetaler holen Torwart von den TSF Bracht

Grenzland · Robin Krahnen geht zum Fußball-Oberligisten aus Nettetal. Das ärgert den Brüggener A-Ligisten mächtig.

 Robin Krahnen wechselt zum Oberligisten Union Nettetal.

Robin Krahnen wechselt zum Oberligisten Union Nettetal.

Foto: Fupa

Union Nettetal hat seine wohl letzte Planstelle im Kader für die nächste Saison in der Fußball-Oberliga besetzt. Als Ersatz für den scheidenden Torwart Simon Gerdts (VfR Fischeln) verpflichteten die Nettetaler für die Position neben Tim Tretbar vom A-Ligisten TSF Bracht Robin Krahnen.

„Er soll sich einen offenes Rennen mit Tim Tretbar liefern. Am Ende der Vorbereitung wird sich dann zeigen, mit wem wir als Nummer eins in die Saison gehen“, sagt Union Coach Andreas Schwan. So froh die Nettetaler sind, dass sie in dem 23-Jährigen einen talentierten Spieler aus der Region gefunden haben, so frustriert sind die Brachter, die sich ganz spät nach Ersatz umsehen müssen. „Robin hatte uns seine Zusage gegeben. Dass Nettetal aktiv Spieler aus dem direkten Umfeld abwirbt, hat ein Geschmäckle“, findet Brachts Abteilungsleiter David Friederichs. Wobei er betont, dass er Verständnis dafür hat, dass Krahnen die große sportliche Chance nutzen möchte: „Mein Ärger richtet sich gegen Nettetal. Zu diesem Zeitpunkt ist es sehr schwer, noch zu reagieren.“

Die Nettetaler sahen sich im März im Fall von Petar Popovic, der vom 1. FC Viersen kommt, schon einmal dem Vorwurf ausgesetzt, einen Spieler verpflichtet zu haben, obwohl der schon eine feste Zusage bei seinem bisherigen Verein gegeben hatte. Während die Nettetaler in dieser Sache bis heute jegliches Fehlverhalten von sich weisen, so räumen sie im aktuellen Fall ein, dass der Zeitpunkt unglücklich ist. „Für den Ärger habe ich Verständnis, aber wir haben eben auch erst spät erfahren, dass uns Simon Gerdts verlässt und hatten dann im Aufstiegsrennen viele andere Dinge um die Ohren“, erklärt Union-Abteilungsleiter Dirk Riether, „man sollte das so sehen, dass das eine tolle Chance für den Jungen ist, die man ihm nicht verbauen sollte.“ Riether betont, dass der Union sehr daran gelegen ist, zu den Nachbarvereinen ein gutes Verhältnis zu haben. „Deswegen werden wir uns zusammensetzen und uns einig werden. Genau wie vor ein paar Jahren, als uns Bracht vier Spieler aus unserer Reserve abgeworben hat.“ Einen neuen Torwart haben die Brachter noch nicht. Deswegen sagt David Friederichs: „Wenn es einen Spieler gibt, der nirgendwo im Wort steht, kann er sich gerne melden.“

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