Corona-Pandemie im Kreis Letzte Bürger im Viersener Impfzentrum geimpft
Kreis Viersen · Am Donnerstagabend schloss das Impfzentrum in Viersen für immer seine Türen. Knapp 200.000 Impfungen gegen das Coronavirus wurden dort durchgeführt. Die Mitarbeiter machten eine Abschiedsfeier auf dem Parkplatz.
Es endete, wie es begann: mit einem Blumenstrauß. Landrat Andreas Coenen (CDU) überreichte am Donnerstagabend im Impfzentrum in Viersen-Dülken den bunten Blumengruß an Beate Reinartz. Die 56-jährige Assistenzärztin am AKH gehörte zu den letzten Bürgern, die im Impfzentrum geimpft wurden, es war ihre dritte Impfung, der so genannte „Booster Shot“. Nach einem Landeserlass mussten die Impfzentren in NRW am 30. September ihren Betrieb einstellen. „Ihre Entscheidung, sich impfen zu lassen, ist richtig“, sagte Coenen. „Damit schützen sie sich selbst und helfen zugleich allen anderen, sich nicht anzustecken.“ Trotz Impfdurchbrüchen sinkt die Ansteckungsgefahr durch die Impfungen massiv. Als das Impfzentrum startete, lag der Inzidenz-Wert mehr als doppelt so hoch wie heute, wurden sieben Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen behandelt. Impfungen sind weiter möglich, in Arztpraxen.
Die Mitarbeiter des Impfzentrums, denen der Landrat eine Abschlussfeier im Impfzentrum untersagt hatte („das wäre das falsche Signal“), trafen sich auf dem Parkplatz, um dort aufs Erreichte anzustoßen. Dass Coenen die Mitglieder des Kreistags am selben Abend zu einem Umtrunk nach der Sitzung einlud, sorgte bei ihnen für Erstaunen.