Investition in Niederkrüchten geplant Kläranlage Overhetfeld arbeitet an der Kapazitätsgrenze
Niederkrüchten · Beim Klärwerk in Niederkrüchten stehen Investitionen bevor. Diese werden jetzt geplant. Ein Grund dafür ist der künftige Energie- und Gewerbepark auf dem früheren britischen Militärflughafenareal.
Wenn auf dem Gelände des ehemaligen Militärflughafens in Elmpt der neue Energie- und Gewerbepark seinen Betrieb aufnimmt, fallen auch Abwässer an, die im Klärwerk gereinigt werden müssen. Doch die bestehende Anlage reicht dazu nicht aus. Dort ist bereits jetzt die Kapazitätsgrenze erreicht.
Die Gemeinde will deshalb das Gruppenklärwerk Overhetfeld am Schwalmweg erweitern. Als erster Schritt wurde jetzt im Ausschuss für Planung, Verkehr und Grundstücksangelegenheiten ein Einleitungsbeschluss zur 70. Änderung des Flächennutzungsplanes und zum Bebauungsplan Elm-135 mit Mehrheit (ohne die Stimmen der Bündnisgrünen-Fraktion) beschlossen. Der Flächennutzungsplan weist bisher für die vorgesehene Erweiterungsfläche noch für eine Nutzung als landwirtschaftliches Areal aus.
In der Diskussion im Ausschuss vermisste CDU-Fraktionsvorsitzender Johannes Wahlenberg Angaben zu den konkreten Kosten. Planer Tobias Hinsen von der Gemeindeverwaltung erklärte, es werde noch kein Planungsauftrag vergeben. Zuerst ginge es um planungsrechtliche Schritte im Vorfeld.
Und die Bündnisgrünen merkten an, dass außerdem noch eine Kalkulation der Abfallgebühren fehle und dass diese noch vorzunehmen sei. Damit zielen sie darauf ab, dass im künftigen Gewerbegebiet auch eine erhebliche Menge Müll abzutransportieren sein wird. Tobias Hinsen wagte die vorsichtige Prognose, dass es durch diese Zunahme an Abfall voraussichtlich keine allgemeine Gebührenerhöhung für die Einwohner in der Gemeinde Niederkrüchten geben werde, weil sich auch die Nutzerzahl erhöhe.
Die Erweiterungsfläche für das Klärwerk befindet sich in der Gemarkung Elmpt, Flur 6, Flurstück 28 und 29. Sie ist etwa halb so groß wie die bisherige Fläche des Gruppenklärwerks Overhetfeld und grenzt direkt westlich an dieses Gelände an.
Es geht bei der geplanten Erweiterung aber nicht ausschließlich um das Abwasser, das aus dem neuen Gewerbegebiet anfallen wird. Wie die Vorlage für den Planungsausschuss ausführt, sind bereits jetzt die hydraulischen Kapazitäten bei der heutigen Zulaufmenge an ihre Auslastungsgrenze gekommen. Dabei geht es um die Zahl und Größe von Förderpumpen.
Mit der Erweiterung des Gruppenklärwerks in Overhetfeld soll außerdem noch eine Modernisierung einhergehen. Als eine der möglichen Optimierungsmaßnahmen wird explizit die Behandlung von Schlamm genannt. Konkrete Planungen dazu sind aber noch nicht bekannt.
