Viersen Haft für Jugendtrainer gefordert

Viersen · Eine dreieinhalbjährige Haftstrafe hat die Staatsanwaltschaft in Roermond im Verfahren gegen den 43-jährigen Fußballtrainer Peter B. aus Venlo gefordert. Ins Gefängnis soll er auf jeden Fall für zwei Jahre gehen, anderthalb Jahre soll zur Bewährung ausgesetzt werden.

 Gewissenskonflikte entbinden gläubige Menschen nicht unbedingt von beruflichen Aufgaben, entschied das Freiburger Arbeitsgericht.

Gewissenskonflikte entbinden gläubige Menschen nicht unbedingt von beruflichen Aufgaben, entschied das Freiburger Arbeitsgericht.

Foto: ddp, ddp

B. wird vorgeworfen, sich wiederholt als Trainer an Kindern vergangen zu haben. Er war auch bei hiesigen Vereinen, unter anderem beim TSV Kaldenkirchen, als Trainer beschäftigt. Die Staatsanwaltschaft fordert außerdem ein sechsjähriges Berufsverbot für Peter B., dem weiterhin eine zehnjährige Bewährungszeit auferlegt werden soll. Verstoße er in dieser Zeit gegen Auflagen des Gerichts, müsse er die komplette Strafe absitzen.

Konkret verhandelt das Gericht Vorwürfe, nach denen sich Peter B. bei Turnieren in Mönchengladbach und in Groesbeek an Jungen vergangen haben soll. Er wurde bereits 2001 wegen einer solche Tat gegen zwei Jungen rechtskräftig verurteilt. Auch in diesem Fall trat er als Fußballtrainer und Scout auf. Den Antrag des Verteidigers, die missbrauchten Jungen und ihre Eltern sollten vor Gericht unter Eid aussagen, wiesen die Richter ab.

Gegen B. wird derzeit verhandelt, ohne dass der Angeklagte im Gerichtssaal erscheinen muss. Sein psychischer Zustand ist nach Angaben des Verteidigers extrem instabil. Diesem Antrag gab das Gericht statt. Der Prozess kam zustande, weil 14 Opfer Anzeige gegen den Fußball-Jugendtrainer erstatteten.

In Zusammenarbeit mit dem Landessportbund und dem Kreissportbund informiert der TSV Kaldenkirchen am Samstag, 24. Januar, in einem Seminar über das Thema "Sexualisierte gewalt im Sport". Das Seminar richtet sich an Übungsleiter und Trainer sowie andere Verantwortliche.

(RP)
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