Verdacht der vorsätzlichen Körperverletzung Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Politiker Dietmar Brockes

Brüggen/München · Die Staatsanwaltschaft München ermittelt gegen den Brüggener FDP-Landtagsabgeordneten Dietmar Brockes wegen vorsätzlicher Körperverletzung. Anlass für die Ermittlungen ist ein Vorfall während des Münchener Oktoberfestes.

Der Landtagspräsident hat die Immunität des FDP-Landtagsabgeordneten Dietmar Brockes aufgehoben.

Der Landtagspräsident hat die Immunität des FDP-Landtagsabgeordneten Dietmar Brockes aufgehoben.

Foto: Martin Röse

Das teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft auf Anfrage unserer Redaktion mit. „Ein Anfangsverdacht ist gegeben. Ob sich dieser Verdacht letztendlich bestätigt, werden die durchzuführenden Ermittlungen zeigen“, sagte Juliane Grotz von der Staatsanwaltschaft München I.

Anlass für die Ermittlungen ist ein Vorfall während des Münchener Oktoberfestes, das Brockes besucht hatte. Dort soll der Politiker eine Frau geohrfeigt haben. Brockes selbst ließ nach dem Vorfall Anfang Oktober einen Anwalt eine Stellungnahme abgeben. Darin ist von einer angeblichen „Berührung mit der flachen Hand im Gesicht“ die Rede.

„Die Dame und ein Komplize haben versucht, mich zu berauben. Ich habe darauf versucht, sie zur Rechenschaft zu ziehen, worauf es zu Handgreiflichkeiten gekommen ist“, zitierte die „Bild“-Zeitung den wirtschaftspolitischen Sprecher der FDP-Landtagsfraktion nach dem Vorfall. Brockes‘ Angaben nach habe die Frau versucht, sein Telefon zu nehmen, das vor ihm auf dem Tisch lag. Er habe das bemerkt und die Unbekannte und ihren Begleiter zur Beweissicherung fotografieren wollen. So sei es zu der Auseinandersetzung gekommen. Die Münchner Staatsanwaltschaft bestätigte, dass aufgrund der Anzeige ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Diebstahl eingeleitet wurde.

Die Staatsanwaltschaft München I beauftragte die Polizei mit den Ermittlungen gegen den wirtschaftspolitischen Sprecher der FDP-Landtagsfraktion. „Zuvor ist im Rahmen des Verfahrens der vereinfachten Handhabung der Immunität eine Mitteilung an den Präsidenten des Landtags des Landes NRW erfolgt“, erklärte Staatsanwältin Grotz. „Nachdem die einzuhaltende 48-stündige Wartefrist abgelaufen war, konnten Ermittlungen aufgenommen werden.“

Dietmar Brockes ließ durch seinen Büroleiter am Freitag erklären, dass er es begrüße, dass die Geschehnisse einer objektiven Bewertung durch die Staatsanwaltschaft unterzogen werden. „Weitere Angaben zur Sache erfolgen aus Respekt vor der ermittelnden Staatsanwaltschaft derzeit nicht“, erklärte Brockes‘ Büroleiter Elmar Niederhaus.

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