„Ende Gelände“ in Viersen Klima-Camp am Hohen Busch ohne Zwischenfälle

Viersen · Das Camp am Hohen Busch ist abgebaut. Zeitweise waren dort nach Angaben der Organisatoren bis zu 500 Camper. In Viersen sei es friedlich gewesen, berichten Stadt und Polizei.

 Am 23. September reisten die Aktivisten in Viersen an, Anfang der Woche reisten sie wieder ab.

Am 23. September reisten die Aktivisten in Viersen an, Anfang der Woche reisten sie wieder ab.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Die Klima-Aktivisten haben ihre Zelte abgebaut: Das Klima-Camp am Hohen Busch in Viersen ist geräumt. „Bei einer Begehung wurden keine Mängel festgestellt“, berichtete Stadtsprecher Frank Schliffke. „Der noch verbliebene Restmüll und die mobilen Toiletten werden noch abgeholt.“ Am Wochenende seien keine Beschwerden bei der Stadt eingegangen, keine Autos abgeschleppt worden.

Aktivisten der Gruppe „Ende Gelände“ hatten am Mittwoch, 23. September, das Camp am Hohen Busch eröffnet. Der Aufbau hatte bereits am Montag begonnen. Zeitweise waren dort nach Angaben der Organisatoren knapp 500 Camper. Vom Hohen Busch aus brachen sie am vergangenen Wochenende zu Protestaktionen im Rheinischen Braunkohlerevier auf. Sie fordern einen sofortigen Kohleausstieg. Wie Ende Gelände mitteilte, wurde an den Aktionstagen im gesamten Rheinland bei den Protesten Kohle- und Gasinfrastruktur von mehr als 3000 Aktivisten blockiert.

Während das Camp in Viersen aufgebaut war, waren auch Einsatzkräfte der zuständigen Polizei Aachen vor Ort. Sie hätten die Camp-Teilnehmer im Auge behalten, berichtete ein Polizeisprecher. Nach bisherigem Informationsstand habe die Polizei aber am Camp nicht eingreifen müssen.

Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) erklärte: „Ich freue mich, dass das Klima-Camp in Viersen friedlich, unaufgeregt und unter Beachtung der corona-bedingten Einschränkungen stattgefunden hat.“ Sehr schön sei gewesen, dass zugleich die Freizeitanlagen am Hohen Busch weiterhin zur Verfügung gestanden hätten. „Ich begrüße es ausdrücklich, wenn Menschen zusammenkommen, um sich für ihre Überzeugung einzusetzen“, sagte Anemüller. „Hier engagieren sich junge Leute für ihre und unsere Zukunft. Wer friedlich für den Klimaschutz auf die Straße geht, der ist willkommen.“

(naf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort