Brüggen Mit Theodor Fontane durch Brüggen

Brüggen · Der frühere Lehrer Otto Lehmann hat einen Band mit Fontane-Gedichten herausgegeben und dazu Bilder aus Brüggen gestellt.

 Otto Lehmann, pensionierter Lehrer aus Brüggen, hat zum Fontane-Jahr ein Buch mit Fontane Gedichten herausgegeben.

Otto Lehmann, pensionierter Lehrer aus Brüggen, hat zum Fontane-Jahr ein Buch mit Fontane Gedichten herausgegeben.

Foto: Paul Offfermanns/Paul Offermanns

Otto Lehmann ging durch die Fußgängerzone von Brüggen und entdeckte beim Boerholzer Mä-hhh-werk an der Klosterstraße die Schaufenster-Dekoration mit den Satz „Und sollte ich noch einmal die Tage beginnen, ich würde denselben Faden spinnen“ von Theodor Fontane. Ein weiteres Mal war das Fenster in gleicher Aufmachung, aber weihnachtlich dekoriert.

„Dadurch wurde ich inspiriert, mit Fontane durch die Jahreszeiten zu gehen, in Poesie und Prosa, aber hauptsächlich mit seinen Gedichten“, sagt der 81-Jährige. Das herbstliche Foto nahm er als Titelbild seines Buches und das weihnachtliche zu einem Weihnachtsgedicht „An Emilie“.

Das passte in diesem Jahr: Dann jährt sich Theodor Fontanes Geburtstag zum 200. Mal. Theodor Fontane, geboren am 30. Dezember 1819 in Neuruppin, war Apotheker, Journalist, Wanderer, Theaterkritiker, Plaudermann. Bekannt ist er als einer der größten deutschen Romanciers. „Es gibt von ihm so viele Gedichte, dass ich  Schwierigkeiten hatte, eine passende Auswahl zu treffen“, sagt Lehmann. Chronologisch mit den Jahreszeiten habe er die Gedichte angeordnet. Zu den Texten nahm er Fotos aus altem Bestand sowie aus Brüggen und Umgebung. „So bin ich mit Fontane unterwegs gewesen und will den Lesern damit auch sagen, wer in meiner Begleitung war“, sagt der pensionierte Lehrer.

Gerdae viele Ältere kennen noch aus der Schule das Gedicht „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland…“, das auswendig gelernt werden musste. Dazu wählte Otto Lehmann ein Foto der Brüggener Pfarrkirche St. Nikolaus, davor ein Baum mit goldenem Laub, vom Burgwall aus fotografiert. Denn bei  von Ribbeck geschrieben steht: „Und es kam die goldene Herbstestzeit und die Birnen leuchteten weit und breit, da stopfte, wenn’s Mittag vom Turme scholl, der von Ribbeck sich beide Taschen voll…“

Auf ein Vorwort hat Otto Lehmann verzichtet, stattdessen ein eigenes Gedicht  an den Anfang gestellt.  „Ein bisschen ist es in Anlehnung an Theodor Fontane, aber doch sind es meine eigenen Gedanken“, meint der Brüggener.

Er konzipierte die Reminiszenz im Fontane-Jahr, so heißt es etwa. „In Brüggen, am alten Preußen-Niederrhein, möchte Fontane in diesem Jahr mal sein, möchte hier noch einmal seine Tage beginnen und denselben Faden wortreich spinnen. Ein langer, feingesponnener roter Faden hat uns zum Geburtstag herzlich eingeladen, Frühling, Sommer, Herbst und Winter zu begleiten“.

Lehmann hat jetzt im Verlag Literates Rosowski GbR Brüggen eine Auflage von 200 Büchern herausgegen. „200 zum 200. Geburtstag von Theodor Fontane“, meint der Brüggener. Ein weiteres Werk von ihm, das bereits im Frühjahr erschienen ist, beschäftigt sich mit dem Steuermann John Maynard von Theodor Fontane in Englisch und Deutsch.

Info Am Mittwoch, 2. Oktober, hat Otto Lehmann sein Haus am Ahonweg 4 in Brüggen geöffnet, damit sich jeder über Theodor Fontane  informieren kann. Am 10. Oktober, ab 18.30 Uhr,  liest Otto Lehmann aus  „Mit Fontane durch die Jahreszeiten“ im Boerholzer Mä-ä-hh-Werk, Klosterstraße 22 in Brüggen. Anmeldung unter Ruf 02163 5288.

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