„Schockanruf“ in Schwalmtal Betrüger erbeuten Zehntausende Euro

Viersen/Schwalmtal · Betrüger haben einen 68-jährigen Mann aus Schwalmtal um einen hohen fünfstelligen Euro-Betrag gebracht. Das teilte die Polizei am Montag mit.

 Die Polizei warnt vor Schockanrufen. Ein Mann aus Schwalmtal zahlte Betrügern einen hohen fünfstelligen Betrag.

Die Polizei warnt vor Schockanrufen. Ein Mann aus Schwalmtal zahlte Betrügern einen hohen fünfstelligen Betrag.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Der Schwalmtaler erhielt am Freitag einen Anruf, angeblich von der Polizeiwache Waldniel, in dem ein vermeintlicher Polizist berichtete, dass seine Schwester einen Unfall verursacht habe. Eine 23-jährige Fußgängerin sei bei dem Unfall getötet worden. Damit seine Schwester nun nicht in Untersuchungshaft müsse, solle er einen hohen fünfstelligen Eurobetrag zahlen. Der Mann ging zu seinem Geldinstitut in Viersen-Dülken und hob die geforderte Summe ab. Später übergab er diese Summe vor dem Amtsgericht in Rheydt an eine Frau.

Kurz darauf bekam er von den Tätern die Information, die getötete Fußgängerin sei schwanger gewesen, deshalb erhöhe sich die Kautionssumme um einen weiteren hohen fünfstelligen Betrag. Diesmal bekam ein Bankberater mit, worum es ging. Ein weiterer Betrug konnte vereitelt werden.

Die Polizei warnt noch einmal sehr eindringlich: Täglich versuchen Betrüger, mit solchen oder ähnlichen Schockanrufen, Menschen um ihr Geld zu bringen. Und immer wieder funktioniert das auch, weil die Täter sehr geschickt vorgehen. Sie lassen ihr Opfer nicht aus dem Gespräch, damit es sich nicht anderweitig erkundigen kann, ob die Geschichte stimmt. Sie bauen Druck auf, dass niemand von dem Zweck der Abhebung erfahren dürfe.

Die Polizei rät, diese Schockanrufe immer wieder in Gesprächen, gerade mit älteren Familienmitgliedern, zu thematisieren. „Gehen Sie nicht auf solche Forderungen ein, beenden Sie auch gegen die eindringliche Anweisung der Anrufenden das Gespräch und versuchen Sie - möglichst über ein anderes Telefon - Kontakt zu Angehörigen und zur Polizei herzustellen“, so eine Polizeisprecherin.

(mrö)
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