SPD, Grüne, UWT und GUT sagten ab CDU scheitert mit Campus-Gespräch in großer Runde

Tönisvorst · Die CDU in Tönisvorst hatte am Mittwoch mit Ratsmitgliedern anderer Fraktionen über eine Machbarkeitsstudie und ein Wirtschaftlichkeitsgutachten zum Campus-Projekt sprechen wollen. Warum andere Fraktionen absagten.

 Am Wasserturm in Tönisvorst könnten Neubauten für Verwaltung und Schule entstehen. Doch es gibt noch andere Ideen.

Am Wasserturm in Tönisvorst könnten Neubauten für Verwaltung und Schule entstehen. Doch es gibt noch andere Ideen.

Foto: Marc Schütz

Die CDU-Fraktion in Tönisvorst ist mit ihrem Versuch gescheitert, bei den Ratsmitgliedern anderer Fraktionen für ihren Antrag auf eine Machbarkeitsstudie und ein Wirtschaftlichkeitsgutachten zum Campus-Projekt zu werben und über ein gemeinsames Vorgehen zu sprechen. Die CDU hatte dazu am Freitag eine Einladung für Mittwochabend im Forum Corneliusfeld verschickt. Es kamen die FDP sowie Michael Lambertz (fraktionslos), die anderen sagten ab – weil die Einladung so kurzfristig kam, man lieber in kleinerem Rahmen als in großer Runde sprechen würde und weil man erst das Ende der Workshops abwarten wollte.

„Das war sehr kurzfristig“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Michael Horst. „Außerdem halten wir es nicht für den richtigen Weg, ein Parallel-Gremium zum Rat aufzumachen.“ Gleichwohl sei die SPD gesprächsbereit, „unser Angebot steht seit dem Sommer im Raum, wir haben mehrfach angeboten, mit den Fraktionsvorständen zu sprechen, das gilt auch noch“, so Horst. Am Ende der Workshops werde die Verwaltung eine detaillierte Darstellung geben geben, damit sich jeder, Bürger wie Ratsmitglied, ein Bild machen könne. „Wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen, muss man die Vorschläge bewerten“, sagt Horst, „und dann werden wir zügig entscheiden müssen.“

Auch die Grünen sagten ab. Die Einladung und die Dialogbereitschaft der CDU finde er gut, sagt Fraktionschef Jürgen Cox. Jedoch: „Wir halten es nicht für zielführend, eine Schatten-Ratssitzung zu machen, die nicht vom Bürgermeister geleitet wird“, sagt Cox. Was er sich eher vorstellen kann: ein Treffen der Fraktionsvorstände oder einen Runden Tisch mit den Fraktionsvorsitzenden und Vertretern der Verwaltung. Zudem sei der Zeitpunkt ungünstig gewählt: „Wir wollen erstmal die Workshops abwarten.“ Wie Grüne und SPD kam auch die UWT 2020 zu dem Schluss, dass man lieber in einem kleineren Rahmen sprechen würde. „Ich bin jederzeit gesprächsbereit“, sagt Fred Schwiertz von der UWT, „an mir soll es nicht scheitern.“

Der GUT sei es aus terminlichen Gründen leider nicht möglich gewesen, der kurzfristigen Einladung zu folgen, teilte Daniel Ponten mit. Auch die GUT-Fraktion würde ein Gespräch in kleinerer Runde begrüßen – nach den Workshops. Ponten: „Aus organisatorischen Gründen würden wir uns über eine erneute Einladung im Kreis der Fraktionsvorsitzenden im Anschluss an die Workshops freuen, um diesen Dialog zu führen.“ CDU-Fraktionsvorsitzender Christian Rütten findet es schade, dass die Resonanz nicht so war wie erhofft. „Es war ein Versuch, mit den anderen ins Gespräch zu kommen.“ Klar sei, dass man keine Entscheidung treffen könne, ohne die Wirtschaftlichkeit betrachtet zu haben. „Vielleicht kommen in den Workshops ja noch Ideen hinzu“, so Rütten, „aber es muss ja umsetzbar sein.“

(biro)
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