Hilfswerk startet Nothilfe für Krisenregionen Action Medeor hilft in Haiti und Afghanistan

Tönisvorst · In einem ersten Schritt hat das Tönisvorster Medikamentenhilfswerk 10.000 Euro für Haiti bereitgestellt, weitere 10.000 Euro für Afghanistan sollen folgen.

 Das Medikamentenhilfswerk schickt nun Hilfsgüter in die Katastrophenregion.

Das Medikamentenhilfswerk schickt nun Hilfsgüter in die Katastrophenregion.

Foto: Action Medeor

Angesichts der dramatischen Entwicklungen in Haiti und Afghanistan hat Action Medeor erste Nothilfe-Maßnahmen eingeleitet. Am Wochenende liefen bei dem Medikamentenhilfswerk mit Sitz in Vorst die Telefondrähte heiß, wurden erste Gespräche mit lokalen Partnern geführt und Bedarfe abgefragt. Inzwischen werden erste Hilfsmaßnahmen umgesetzt.

„Aus Haiti erreichen uns besorgniserregende Nachrichten“, berichtet Vorstandssprecher Sid Peruvemba. „Nach dem schweren Erdbeben haben viele Menschen ihre Häuser verloren und müssen in Zelten oder unter freiem Himmel schlafen.“ In der betroffenen Region seien zudem viele Krankenhäuser zerstört, dazu nahe Hurrikan „Grace“. „Viele Menschen sind verletzt und können nicht versorgt werden, weil es an Equipment und Medikamenten mangelt“, erläutert Peruvemba.

Daher hat Action Medeor nun zunächst 10.000 Euro als Soforthilfe für die betroffene Region bereitgestellt. „Wir sind in Kontakt mit einer Gesundheitsorganisation vor Ort, der wir nun schnellstmöglich die benötigten Medikamente und Materialien zur Wundversorgung bereitstellen“, sagt Peruvemba.

Weitere 10.000 Euro wird Action Medeor in naher Zukunft für Afghanistan bereitstellen, auch hier ist das Medikamentenhilfswerk in Kontakt mit lokalen Hilfsorganisationen, die über die Lage vor Ort berichten. „Die Menschen in Afghanistan sind durch den seit 40 Jahren andauernden Konflikt, durch eine Armutsrate von fast 40 Prozent, die marode Gesundheitsversorgung und permanente Binnenfluchtbewegungen existentiell bedroht“, schildert Peruvemba.

Durch die jüngste Gewalteskalation und den Vormarsch der Taliban seien zusätzlich hunderttausende Afghanen auf der Flucht in ihrem eigenen Land. „Wir wollen helfen, dass die Menschen in Afghanistan dennoch durch qualifiziertes Gesundheitspersonal behandelt werden können“, sagt Peruvemba.

Für beide Einsatzgebiete – die Katastrophenregion in Haiti und die Krisenregion in Afghanistan – bittet das Hilfswerk um Spenden. Wer die Arbeit von Action Medeor unterstützen möchte, findet nähere Informationen online unter www.medeor.de.

(RP)
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