Bericht des Statistischen Landesamtes Mehr Gewerbe in Kempen und Willich angemeldet
Kreis Viersen · Die Zahl der Gewerbeanmeldungen im Kreis Viersen ist im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. 1437 Unternehmer haben Gewerbe angemeldet, das waren 8,1 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2020 – also zu Beginn der Corona-Pandemie.
Allerdings verzeichneten nicht alle kreisangehörigen Städte und Gemeinden Zuwächse, wie aus einer aktuellen Übersicht des Statistischen Landesamtes hervor geht.
Von den 1437 Gewerbeanmeldungen im Kreis Viersen bezogen sich 1193 auf Neugründungen (10,7 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Insgesamt wurden in der Stadt Willich im ersten Halbjahr 257 Gewerbe angemeldet (+15,2 Prozent), in Kempen 166 (+22,1), in Tönisvorst 126 (-3,1) und in Grefrath 71 (+2,9). In Willich waren davon 219 Neuanmeldungen (+13,5 Prozent), in Kempen 130 (+27,5), in Tönisvorst 90 (-11,8) und in Grefrath 59 (+5,4).
NRW-weit wurden nach Angaben der Statistiker von Januar bis Juni 2021 bei den Gewerbeämtern 75.591 Gewerbe angemeldet. Das waren 11,4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2020 und 0,6 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten 2019 (75.153) – also vor Beginn der Corona-Pandemie. Überdurchschnittliche Zuwächse bei der Gesamtzahl der Gewerbeanmeldungen gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 ermittelten die Statistiker vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen (+75,5 Prozent), auch in den Wirtschaftsabschnitten Information und Kommunikation (+29). Weniger Anmeldungen waren nur für den Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung (−9,2), für Gastgewerbe (−15,7) und die sonstigen Dienstleistungen (−23,9) zu verzeichnen.
Im Kreis Viersen wurden im ersten Halbjahr 2021 insgesamt 1153 Gewerbe abgemeldet, davon 935 Gewerbe aufgegeben (+3,3 Prozent). Die Statistiker weisen darauf hin, dass die Gewerbemeldungen Absichtserklärungen sind: Dem Landesamt liegen keine Informationen darüber vor, ob das an- oder abgemeldete Gewerbe auch tatsächlich ausgeübt wird oder wurde.
