Geschäfts-Umzug Goldschmiede gibt Einblick ins Handwerk

Ohligs · In neuen Räumen und im veränderten Ambiente begrüßt Goldschmiedemeisterin Frauke Pohlmann mit ihrem Team die Kunden. nun an der Düsseldorfer Straße 18 – im oberen Teil der Ohligser Fußgängerzone.

 Seit der vergangenen Woche sind Irmela und Frauke Pohlmann sowie ihr Team (r.) im neuen Ladenlokal an der Düsseldorfer Straße 18 in Ohligs.

Seit der vergangenen Woche sind Irmela und Frauke Pohlmann sowie ihr Team (r.) im neuen Ladenlokal an der Düsseldorfer Straße 18 in Ohligs.

Foto: Alexander Riedel

Ein Hauch von Natur umgibt den Gast, wenn er das Ladenlokal im Erdgeschoss des Schieferhauses betritt: Colliers, Armreife und Ohrringe liegen in mit Moos ausgekleideten Vitrinen. Diese wiederum sind eingelassen in Wände aus hellem Holz des Apfelbaums. Ein solcher ziert auch das Logo der Goldschmiede Pohlmann. Und das kommt nicht von ungefähr: Denn das blütenförmige Gehäuse der Kernfrucht fließt auch als Motiv in Schmuckkreationen des Hauses ein. „Der Apfel ist für uns ein wichtiges Thema und steht für Regionalität“, sagt Frauke Pohlmann, Goldschmiedemeisterin und Inhaberin des Ohligser Geschäfts.

Mit dem ist sie gerade an den neuen Standort innerhalb der Fußgängerzone umgezogen: Dem Ladenlokal an der Düsseldorfer Straße 47, über viele Jahre die Heimat des Familienbetriebs, kehrte sie mit ihrem Team den Rücken und eröffnete in der vergangenen Woche im Haus Nummer 18, im oberen Teil der Einkaufsstraße, neu. Mit dem Gedanken an eine Veränderung hatte sie sich offenbar schon länger getragen: „Es war uns wichtig, unser Können als Goldschmiede in den Mittelpunkt zu rücken und den Kunden einen Einblick in unsere Arbeit zu ermöglichen“, sagt Pohlmann.

Dementsprechend mehr Platz gibt es in den neuen Räumen in der Werkstatt. Und die wiederum ist für die Kunden, vom Eingang aus links vom Tresen, teilweise einsehbar. Drei Plätze hat der Werktisch. Und an dem können Besucher später sogar selbst aktiv werden: Brautpaare sollen in Zukunft die Möglichkeit bekommen, ihre eigenen Trauringe zu schmieden. „Es gab immer wieder entsprechende Anfragen, das als schönes Erlebnis zu gestalten“, erklärt Pohlmann. Zunächst gelte es noch, die letzten Umzugskartons auszupacken. Auch an der Außenfassade des früheren „kleinen Teehauses“ sind noch ein paar Arbeiten zu erledigen. Der Vorlauf für den Umzug nahm mehrere Monate in Anspruch. Am alten Standort lief zuletzt der Räumungsverkauf. Tischlermeister Olaf Stühm half schließlich bei der Umsetzung der Ideen für den neu gestalteten Verkaufsraum.

„Wir sind einsatzbereit“, sagt Frauke Pohlmann, die ihre Ausbildung bei der Gold & Platin Schmiede Hloschek absolviert hatte und im Jahr 2006 in den damals von Mutter Irmela geführten Betrieb einstieg. Letztere unterstützt ihre Tochter noch immer. Neben eigenen Anfertigungen verkauft die Goldschmiede auch ausgewählten Schmuck anderer Lieferanten. „Besonders freuen wir uns über den Emaille-Schmuck von Elgin Fischer aus Berlin, den wir Anfang des Jahres auf der Messe in München entdeckt haben“, sagt Frauke Pohlmann. In einer kleinen Sitzecke sollen entspannte Verkaufsgespräche stattfinden. Wie gehabt gehören auch Reparaturen, Umänderungen und das Sortiment an Armbanduhren zu den Angeboten des Geschäfts, das seit 1973 in Ohligs ansässig ist. „Die Resonanz ist gut, und wir fühlen uns schon ganz zuhause“, sagt Pohlmann.

An Aufträgen mangele es übrigens auch in der Corona-Zeit nicht, berichtet die Inhaberin: So gebe es zum Beispiel Kunden, die in diesem Jahr auf ihren Urlaub verzichteten und sagten: „Dafür gönne ich mir jetzt die Kette, die ich schon länger haben wollte.“

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