Viele Besucher trotz Baumaßnahmen Schloss Burg erhöht die Eintrittspreise

Der Schlossbauverein verzeichnete im Jahr 2017 ein Gewinn von knapp 167.000 Euro – trotz gestiegener Personalkosten.

Gute Nachrichten hatte Klaus-Dieter Schulz zur Hauptversammlung des Schlossbauvereins mitgebracht. Der Vorsitzende konnte den Mitgliedern von erfreulichen Besucherzahlen im Jahr 2017 berichten – trotz zahlreicher Baumaßnahmen rund um die historische Anlage. Konkrete Werte nannte er allerdings nicht.

Während die Einnahmen durch Eintrittsgelder mit 636.848 Euro leicht zurückgingen, stiegen sie an anderer Stelle deutlich an. „Unser Null-Euro-Schein ist der absolute Renner, der kommt auch bald in einer größeren Neuauflage“, sagte Schulz.

Trotz gestiegener Personalkosten steht am Ende ein Gewinn von 168.728 Euro für das Jahr 2017 in den Büchern. „Dabei muss man wissen, dass der Zuschuss der drei bergischen Großstädte nur 13 Prozent beträgt. Der Rest muss von unserem Verein erwirtschaftet werden“, erläuterte Schulz. Im kommenden Jahr werde der Eintrittspreis um etwa 20 Prozent angehoben. Man habe sich Eintrittspreise vergleichbarer Orte angesehen und werde diese anpassen.

Erfreulich ist auch die Entwicklung von Konzerten und eigenen Veranstaltungen, sie schlagen mit 73.480 Euro positiv zu Buche. Auch für 2019 sind schon feste Termine gebucht, der Brunnenhof soll bald noch mehr Besucher aufnehmen können. Die Kölner Band „Paveier“ kommt, Verhandlungen für weitere Auftritte laufen.

Ein Thema war auch die prekäre Parksituation rund um die Burg. „Wir werden bei unseren eintägigen Großveranstaltungen die Fahrten der Shuttlebusse noch optimieren“, versprach Schulz. Mit den Baumaßnahmen soll es zügig weitergehen.

„Am 1. November wird der Bergfried eröffnet“, sagte Gregor Ahlmann. Der Wissenschaftler berichtete auch über die weiteren Schritte zum Erhalt des bergischen Kleinods. Noch in diesem Monat werden etwa 200 Stellen des Mauerwerks geöffnet, um die Substanz zu untersuchen. „Jeder Raum wird intensiv unter die Lupe genommen“, sagte Ahlmann.

Im nächsten Jahr kommt die alte Schule dran, ab 2020 starten die Arbeiten an Mauer und Platz der Nordterrasse. „Alle Gebäude und Flächen werden kernsaniert“, versicherte Ahlmann. Insgesamt weisen die Baumaßnahmen einen Etat von 32 Millionen Euro auf. Im Jahr 2025 soll Schloss Burg – ausgestattet mit moderner Museumstechnik – in neuem Glanz erstrahlen.

Zur Einstimmung in das historische Ambiente hatte Schatzmeister Klaus Hinger zu Beginn in einer Präsentation über die Beziehung von Schloss Burg zum englischen Königshaus aufgeklärt.

(Boll)
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