Florian David Fitz und Matthias Schweighöfer in Solingen Herzen der Kinofans geraten aus dem Takt

SOLINGEN · Zwei ausverkaufte Vorstellungen, rund 400 Fans in den Kinosesseln: Florian David Fitz und Matthias Schweighöfer stellten am Samstag ihren neuen Film „100 Dinge“ im Kino Lumen vor. Die Fans waren von den Stars begeistert.

Livia Barniske (12) und Nelli Lorenz (14) haben in den vergangenen zwei Stunden aufgeregt in ihren Kinosesseln gesessen. Schließlich wussten die beiden Solingerinnen: Wenn das Licht in Saal 4 im Lumen wieder angeht, wird es richtig spannend.

Sie haben also auf der Leinwand die Geschichte von Paul und Toni verfolgt, die wegen einer Wette dem Konsum abschwören – und dabei ist die Aufregung noch ein bisschen gestiegen. Als um kurz nach 14 Uhr im Saal das Licht angeht, gucken sich die beiden Mädels an. Florian David Fitz und Matthias Schweighöfer, die die beiden Hauptrollen im Film spielen, sind für diesen Moment angekündigt. Es fehlt allerdings noch jede Spur von den beiden.

Die Mädels ahnen noch nicht, dass hinter den Kulissen die Aufregung bereits wächst und das Kino-Team per Funk über jeden Schritt der beiden und Hund Elmo, der sie begleitet, informiert wird. Aber dann geht für Livia und Nelli ihr Traum endlich in Erfüllung. Plötzlich stehen die beiden Schauspieler im Kinosaal.

Florian David Fitz grinst dieses Grinsen und richtet seine Mütze. Matthias Schweighöfer blickt fröhlich ins Publikum. „Fragen?“ Die Zuschauer haben Fragen. Wie das denn gewesen sei, so nackt zu spielen, fragt eine Zuschauerin. Eine andere will wissen, wie sie das ihrem Kind im Kinosessel erklären soll. „Ja, ein Problem“, sagt Matthias Schweighöfer und grinst. Dann erzählt er, wie wenig es seiner eigenen Tochter gefällt, das Plakat ihres nackten Vaters zu sehen. „Bei einem Schulausflug hat ihre Lehrerin darauf gedeutet und gesagt: Dein Vater, ja?“ Schweighöfer erzählt, und das Publikum prustet los.

Ohnehin präsentieren sich die beiden so locker und freundlich. Fitz wandert im Saal umher und vermeidet auch tiefgründige Antworten nicht – auf jene Fragen rund um Konsum und materielle Güter, die ihre Komödie „100 Dinge“ eben auch stellt. „Konsum ist ja nicht grundsätzlich böse“, sagt Fitz, „aber wir können darauf achten, was er mit uns macht.“ Und dann gewährt er noch einen ganz anderen Einblick: Nein, Konsum sei gerade gar nicht sein Problem, sondern eher das Thema Zeit. Aber mancher Fan hat dafür jetzt keinen Sinn. Kichern und Witzeln. Fitz wirkt kurz irritiert. Schweighöfer springt ein, und weil die beiden eben Profis sind, kehren sie zurück zu den lustigen Antworten. Dann ertönt ein Signalton, den die Tour-Managerin auslöst. Termine. Termine.

Also verabschieden sich Schweighöfer und Fitz und eilen zu den Scheinwerfern und Kameras, die im Backstage-Bereich warten. Später werden sie in einem zweiten Kinosaal Rede und Antwort stehen – denn das Interesse war so groß, dass gleich zwei der Vorstellungen im Lumen in kürzester Zeit ausverkauft waren.

Während Fitz und Schweighöfer sich also den Journalisten widmen, stellen sich Nelli und Livia in der Schlange derer an, die auf ein Autogramm hoffen. Für ihre Sammlung wollen sie nun auf jeden Fall noch ein Selfie. Ebenfalls in der Schlange stehen Franziska und Stephan Krueger. „Ich war wohl einer der fünf Männer im Kinosaal“, sagt der Solinger lachend. Aber die Chance hätten er und seine Frau sich nicht durch die Lappen gehen lassen wollen. „Das Thema des Films hat uns interessiert“, sagt Franziska Krueger, „und es war toll, wie lustig und charmant die beiden waren und wie viel Zeit sie sich genommen haben.“

Für Autogramme und Selfies allerdings müssen die Fans Geduld und ein bisschen Durchsetzungsvermögen mitbringen. Nachdem alle Aufnahmen hinter den Kulissen erledigt sind, geht endlich die zweite ersehnte Tür des Nachmittags auf und die beiden treten auf den roten Teppich im Kino. Hunderte Handys ragen in die Luft und dann beginnen Schweighöfer und Fitz zu unterzeichnen und in hunderte Kameras zu lachen.

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