Brauchtum in Rommerskirchen Keine Schützenfeste mehr in diesem Jahr

Rommerskirchen · Die Vorsitzenden der örtlichen Schützenvereine und -bruderschaften haben endgültig beschlossen: Dieses Jahr findet kein Schützenfest mehr in Rommerskirchen statt. Dafür gibt es zwei Gründe.

 Matthias Schlömer aus Frixheim ist sich mit seinen Schützenkollegen einig: Ein Fest im üblichen Sinne ist dieses Jahr nicht mehr sinnvoll.

Matthias Schlömer aus Frixheim ist sich mit seinen Schützenkollegen einig: Ein Fest im üblichen Sinne ist dieses Jahr nicht mehr sinnvoll.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Jetzt gibt es kein Zurück mehr: Die Vorsitzenden der Schützenvereine und -bruderschaften in der Gemeinde haben bei einem Zoom-Treffen via Internet mit Bürgermeister Martin Mertens festgelegt, dass es in diesem Jahr in Rommerskirchen kein Schützenfest mehr geben wird. Das teilte die Gemeindeverwaltung im Rathaus jetzt offiziell mit.

Auch wenn die Corona-Lockerungen auf Landesebene ein gewöhnliches Schützenfest inzwischen möglich gemacht hätten, sei es organisatorisch kaum zu bewerkstelligen, jetzt noch für August und September Feste zu organisieren, waren sich die Beteiligten einig. Zudem wollen die Verantwortlichen mit Blick auf wieder steigende Infektionszahlen Vorsicht walten lassen. Für Mertens ist das ein überaus erfreuliches Ergebnis. „Die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Schützen setzt sich glücklicherweise auch in der hoffentlich bald endenden Corona-Krise fort“, kommentiert er die Gesprächsrunde.

Bei der St. Sebastianus-Bruderschaft Frixheim fand jetzt, quasi als Ersatz für das gestrichene Fest, ein stark reduzierter Festakt statt. In Zeiten vor Corona wäre im Juli in Frixheim die erste Hälfte der Schützenfest-Saison am Gillbach zu Ende gegangen. Nachdem 2020 überhaupt nicht gefeiert werden konnte, sind die Vereine inzwischen dazu übergegangen, ersatzweise zumindest Zeremonien in kleinerem Rahmen abzuhalten. Was auch für die Frixheimer Bruderschaft gilt, die auf dem Festplatz an der Ecke von Dorfstraße und Frixheimer Straße einen Gottesdienst feierte, ehe es zur Kranzniederlegung am Wegekreuz des so genannten „Partisanen-Ecks“ kam. Die Heilige Messe, an der neben knapp 50 Schützen und anderen Gästen auch der Bürgermeister teilnahm, zelebrierte Kaplan Roji Mathew. Der seit 2019 das Seelsorgeteam des katholischen Sendungsraums Grevenbroich/Rommerskirchen verstärkende Geistliche erlebte damit seine erste Schützenmesse überhaupt, wie der Frixheimer Präsident Matthias Schlömer verriet.

Den musikalischen Part bei der Feierstunde hatte das Tambourcorps Unitas übernommen. Wie bei einem „richtigen“ Schützenfest auch, wurde der niedergelegte Kranz nach dem offiziellen Abschluss der Feier in die Kapelle an der B 477 gebracht.

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