Auf das Windrad hat die Gemeinde lange gewartet, gehört es doch noch zu dem "Paket", mit dem RWE 2010 die Gillbachgrundschule technisch auf den neuesten Stand gebracht und zur "energetischen Modellschule" gemacht hat. 60 nagelneue Computer hatte es damals gegeben, alle Klassenräume wurden miteinander vernetzt und neben manch anderem sollte es die Windkraftanlage als Draufgabe geben. Deren Errichtung hat sich zwar mehrfach verzögert, doch "Anfang Mai erfolgt der Spatenstich und dann werden die Fundamente gegossen", wie Rathaussprecher Elmar Gasten sagt.

Die Windkraftanlage wird rund 23 Meter hoch sein und hat eine Spitzenleistung von 7,4 Kilowatt. Das Besondere an dem Fabrikat des britischen Unternehmens "Quietrevolution": "Anders als sonstige Windkraftanlagen rotiert die Anlage um eine vertikale Achse — wie ein Küchenquirl", erklärt Gasten. Auf dem Schulgelände selbst sollte sie wegen der möglichen Geräuschentwicklung nicht installiert werden, wie Schulleiterin Elke Lorleberg 2010 deutlich gemacht hatte.

Die Karnevalisten wurden von der Entwicklung zwar überrascht, nicht jedoch auf dem falschen Fuß erwischt. Das "Brings"-Konzert wird daher auf einer großen Freifläche an der Rudolf-Diesel-Straße im Gewerbegebiet stattfinden. Rut-Wieß-Chef Jürgen Schulz kann der kurzfristigen Verlegung sogar etwas Positives abgewinnen: "Dort haben wir bessere Stromanschlüsse."

Die vor sieben Jahren gemachten Erfahrungen mit einem Konzert der "Bläck Fööss" schrecken die Jecken nicht. Damals gastierte die Kultband in der Mehrzweckhalle. Statt der erhofften 800 Besucher, die die Kosten gedeckt hätten, kamen wider Erwarten jedoch nur gut 500 Zuschauer. Rote Zahlen drohen nach den Worten von Schulz dieses Mal allerdings nicht: "Wir haben bereits etwa 1500 Karten verkauft", sagt er. Noch sind es etwas mehr als anderthalb Monate bis zum Konzert, und Jürgen Schulz hofft, dass bis dahin noch einmal mindestens 500 Tickets verkauft werden können.