Rommerskirchen B 477n: Planung in einem Zug

Rommerskirchen · Bei der weiteren Planung wird die B 477n nicht mehr in zwei Teilabschnitte gesplittet. Dies hat das NRW-Verkehrsministerium mitgeteilt. Bürgermeister Albert Glöckner wertet dies als wichtigen Teilerfolg.

 Es besteht wieder Hoffnung auf die Umgehungsstraße B 477n um viel befahrene Rommerskirchener Straßen zu entlasten.

Es besteht wieder Hoffnung auf die Umgehungsstraße B 477n um viel befahrene Rommerskirchener Straßen zu entlasten.

Foto: Lothar Berns

Anders als es ursprünglich schien, kann die Umgehungsstraße B 477n in einem Zug geplant werden. Dies geht aus einem Schreiben des NRW-Verkehrsministeriums an die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hervor. In der im Herbst veröffentlichten Prioritätenliste des Landes war die Planung der B 477n zunächst gesplittet worden: Im Bereich Rommerskirchens könnte die Planung wie vorgesehen weitergehen, während das Teilstück von Butzheim bis Anstel zurückgestuft worden wäre.

Der Landesbetrieb Straßenbau hatte von einer "redaktionellen Unschärfe" gesprochen, zugrunde lag offenbar ein Irrtum: Der Erstellung der neuen Prioritätenliste lag die nicht mehr aktuelle Streckenführung entlang der "Hamsterlinie" zwischen Butzheim und Stommeln zugrunde. Bürgermeister Albert Glöckner zufolge hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Strecke "nur in einem Zug geplant werden kann". Andernfalls würde das erste Teilstück schlichtweg im Feld hinter dem Bahndamm enden.

Das Landesministerium hat den grünen Fraktionschef Jupp Kirberg inzwischen versichert, dass beide Teilstücke in der weiteren Planung gleich behandelt werden. "Die missverständliche Einstufung in der Priorisierungsliste ist damit korrigiert", heißt es wörtlich. Konkret bedeutet dies, dass weiter geplant werden kann wie vorgesehen.

Derzeit läuft das Linienbestimmungsverfahren, an dessen Ende ein Erlass des Bundesverkehrsministeriums steht: Glöckner rechnet damit, dass es im Herbst soweit sein könnte. "Wir haben uns in die Verlängerung gerettet, in der wir immer noch das Siegtor schießen können", sagt der Bürgermeister. Wäre es bei der Splittung geblieben, wäre die Chance auf eine Verwirklichung der B 477n gen Null gesunken.

Was die Umgehung Sinstedens durch den zweiten Abschnitt der B 59n angeht, hat es gleichfalls Bewegung gegeben: Die Gemeinde hat den Behörden inzwischen Ratsprotokolle zugestellt, aus denen hervorgeht, dass dieses Projekt tatsächlich von einer einstimmigen Mehrheit der Kommunalpolitik getragen wird.

Noch nicht vom Tisch ist das Angebot der Gemeinde, die kaum noch kostenträchtige Restplanung in eigener Regie vorzunehmen: "Dies hat mit Sicherheit auch psychologische Wirkung gezeigt, in dem Sinne, dass die Gemeinde bereit ist, sich selbst zu engagieren", ist der Bürgermeister sicher. Glöckner zufolge hat der Landesbetrieb Straßen bereits bei seiner vorgesetzten Behörde um die Erlaubnis gebeten, das Planfeststellungsverfahren einleiten zu können.

"Für keine der beiden Straßen ist gesichert, dass Geld zum Bau verfügbar ist", betont Glöckner jedoch.

(NGZ/rl)
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