Rommerskirchen Politik will Betreutes Wohnen

Rommerskirchen · Alle fünf Ratsfraktionen befürworten die Absicht der Caritas, gleich neben dem St.-Elisabeth-Haus Rommerskirchen seniorengerechte Wohnungen zu bauen. Morgen werden Details der Planung im Rat präsentiert.

 Senioren des geplanten Betreuten Wohnens neben dem Caritas-Seniorenhaus St. Elisabeth könnten im Heim auch die Caféteria mitnutzen.

Senioren des geplanten Betreuten Wohnens neben dem Caritas-Seniorenhaus St. Elisabeth könnten im Heim auch die Caféteria mitnutzen.

Foto: Jazyk

Bei der ersten Sitzung des Rats 2012 wird den Politikern morgen die Planung der Caritas für den Bau seniorengerechter Wohnungen in der Nähe des St.-Elisabeth-Hauses präsentiert. Alle fünf Fraktionen befürworten das Vorhaben. Bereits Anfang des Jahrtausend gab es ein Konzept fürs Betreute Wohnen, damals scheiterte die Umsetzung der Wohnungen an mangelnder Nachfrage.

Aus Sicht des SPD-Fraktionsvorsitzenden Martin Mertens war der "damalige Zeitpunkt offensichtlich noch zu früh". Angesichts des demografischen Wandels sieht er einen tendenziell steigenden Bedarf. Das Caritas-Projekt hat für ihn "zwei Vorteile": Zum einen werden sich die Wohnungen direkt neben dem Seniorenheim befinden. Und das Vorhaben ermögliche, städtebaulich "eine Lücke zu schließen, zumal wir gleich nebenan eine Erweiterung des Gewerbegebiets am Nettesheimer Weg planen".

Auch die CDU befürwortet die Caritas-Pläne: "Es ist grundsätzlich zu begrüßen, dass solche Angebote geschaffen werden", sagt Fraktionschef Wolfgang Könen. "Die Menschen können dort selbstbestimmt leben, so lange es möglich ist und bei Bedarf die Angebote der Caritas wahrnehmen, ohne dass ein Umzug erfolgen muss."

Die UWG spricht sich ebenfalls für den Bau seniorengerechter Wohnungen aus, "vorausgesetzt, dass es sich tatsächlich um solche handelt", wie die Fraktionsvorsitzende Ulrike Sprenger erklärt. Anders als in Grevenbroich müsse "tatsächlich gewährleistet sein, dass die Bewohner direkt betreut werden", was Sprenger zufolge buchstäblich "auf Knopfdruck" geschehen müsse. Zugleich bedauert sie, "dass das von uns initiierte Projekt eines Mehrgenerationenhauses offensichtlich nicht realisiert werden kann"

Auch Bündnis 90/Die Grünen hält es laut Jupp Kirberg "für gut, dass wir ein solches Angebot in Rommerskirchen haben." Er ist gespannt "zu erfahren, was im Detail geplant ist. Vielleicht finden wir dann ja auch die eine oder andere Anregung, falls nicht schon alles bereits feststehen sollte." Es sei wichtig, die Wohnungen so ortsnah wie möglich zu bauen, "damit die Leute möglichst viel vom Leben im Dorf mitbekommen können".

FDP-Fraktionschefin Alice Oßwald ist "begeistert von dem Konzept, weil ich denke, dass es wichtig ist, möglichst lange selbständig leben zu können". Wichtig sei die "soziale Anbindung, nicht zuletzt auch zu anderen Senioren", zum Beispiel beim gemeinsamen Mittagstisch in St. Elisabeth. Auch Oßwald sieht mittelfristig Bedarf an weiteren Projekten dieser Art.

(NGZ/rl)
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