Konzert in Alpen Der Kammerchor Klangwerck verabschiedet die Weihnachtszeit

Alpen · Es wurde überwiegend Englisch gesungen. Leiter Otto Maria Krämer begeisterte das Publikum an der Orgel.

 Otto Maria Krämer überzeugte das Publikum in Alpen durch sein Orgelspiel.

Otto Maria Krämer überzeugte das Publikum in Alpen durch sein Orgelspiel.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Das Ende der Weihnachtszeit im Kirchenjahr rückt näher. Grund genug für die Alpener Kirchengemeinde St. Ulrich, dieses Ereignis mit einem festlichen Chorkonzert der Extraklasse zu feiern. Zu Gast in Alpen war der Kammerchor Klangwerck Niederrhein, der unter der Leitung von Otto Maria Krämer das Publikum mit einem abwechslungsreichen Programm zu begeistern wusste.

Der gemischte Chor ist in Straelen beheimatet, wo ihr Leiter als Organist und Kantor in St. Peter und Paul arbeitet, neben seinen anderen Tätigkeiten unter anderem als Dozent für Orgelimprovisationen an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Das musikalische Programm lud in die verschiedenen Jahrhunderte ein, führte in die verschiedenen Epochen vom 14. bis ins 21. Jahrhundert. Dabei inszenierte der Chor manche seiner Lied-Vorträge, indem er sich vom Altarraum wegbewegte und sich seitlich der Kirchenbänke aufstellte, das Publikum also musikalisch einrahmte. Oder aber er platzierte sich um Otto Maria Krämer herum, der auf der Empore die Orgel spielte.

Die musikalische Wucht der überwiegend auf Englisch gesungenen Lieder aus der Kategorie Kathedralmusik zeigte einmal mehr das Kirchenschiff als Klangkörper. Verzichtet wurde von Otto Maria Krämer und dem Chor auf eine Hinführung zu den Werken, ihren Komponisten wie auch zu den Arrangements. Der Hörgenuss sollte im Vordergrund stehen.

Die verschiedenen Lieder sprachen auf hohem klanglichen Niveau für sich und machten neugierig, beispielsweise auf „Once in royal David‘s city“ von H. J. Gauntlett (1805 bis 1876) als klassisches Weihnachtslied. Auch andere Stücke widmeten sich einem biblischen Thema.

Während es nach den einzelnen Programmpunkten keinen Applaus gab, konnte sich das Publikum nach dem Solo an der Orgel von Otto Maria Krämer nicht zurückhalten. Nach der „Cannonade“ von Claude Balbastre (1724 bis 1799) gab es kein Halten mehr. Ähnlich bei der „Petersburger Schlittenfahrt“ von Richard Eilenberg, die Krämer frisch arrangiert hat. Bei „O come, all ye faithful“ bat er ausdrücklich um musikalische Unterstützung des Publikums. Gemeinsam wurden die erste und zweite Strophe von „Freut Euch, Ihr Christen“ gesungen. Stehender Applaus belohnte den Chor für ein überaus gelungenes Konzert.

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