Rheinberg Junge Union spendiert neue Graffiti-Wand am Zuff

Rheinberg · Die Junge Union sorgte dafür, dass junge Graffiti-Künstler in Rheinberg ihrer Kunst nachgehen können, ohne sich strafbar zu machen. Der CDU-Nachwuchs hat eine neue Sprühwand am Jugendzentrum aufgestellt.

 Im Einsatz für die Kunst aus der Spraydose (v.l.): Bastian Boehm, Torben Hinrichsen, Eva-Maria Themann, Theresa Durben,Leslie Schattmann, Sarah Stantscheff, Benedikt Durben und Klaus Wittmann

Im Einsatz für die Kunst aus der Spraydose (v.l.): Bastian Boehm, Torben Hinrichsen, Eva-Maria Themann, Theresa Durben,Leslie Schattmann, Sarah Stantscheff, Benedikt Durben und Klaus Wittmann

Foto: JU

Die Dose wird wenige Zentimeter vor der Wand angesetzt, und mit leisem Zischen und geübten schnellen Bewegungen entsteht durch die Hand des Graffiti-Sprayers aus der tristen Wand ein farbenfrohes Kunstwerk. Illegale Graffiti und Tags – das sind Signaturkürzel der Sprayer – ziehen viele Probleme nach sich und haben rechtliche Konsequenzen. Um das Graffiti-Sprayen aus der Illegalität herauszuholen, hatte die Junge Union (JU) Rheinberg den Wunsch eine Wand zu schaffen, die eine Möglichkeit zum legalen Sprayen in der Stadt eröffnet.

Die Idee wurde 2015 durch Initiative der JU umgesetzt. Zwei „Spray-Wände“ wurden von den Handwerksmeistern und CDU-Mitgliedern Theo Geßmann und Klaus Wittmann entworfen, gefertigt und gemeinsam mit den jungen Christdemokraten am Jugendzentrum Zuff angebracht. Die Materialkosten übernahm die CDU. So entstanden zwei „legale Wände“, an denen jeweils die Vorder- und Rückwand besprüht werden konnte.

Nun nach über drei Jahren war eine der beiden Wände kaputt. Da die Flächen gut angenommen und von lokalen Sprayern immer wieder neu mit Farbe zu Kunstwerken gestaltet werden, hat die Junge Union die defekte Wand ersetzt. Mit Hilfe von Schreiner Klaus Wittmann wurde die neu gekaufte Platte, die eine spezielle Beschichtung zum Sprayen aufweist, in der passenden Größe zurecht geschnitten und montiert. Jetzt stehen wieder zwei Wände den Sprayern am Jugendzentrum Zuff zur Verfügung für folgenloses Kunsttreiben.

„Das Zuff bietet sich hier besonders an, da es ein Anziehungspunkt für viele junge Menschen ist und die Wände in die pädagogische und projektorientierte Arbeit einbezogen werden können“, sagte die stellvertretende JU-Vorsitzende Theresa Durben. Der JU sei es ein Anliegen, dass die Sprayer eine Möglichkeit haben, vor Ort legal ihrem Hobby nachgehen zu können. „Hier kann man beim Sprayen auch einfach mal was ausprobieren und üben. Ganz legal und ohne Konsequenzen“, so Durben.

Ungebetene Sprayer machen sich nicht nur strafbar, sondern verantworten schnell einen Schaden von mehreren Tausend Euro. Ein häufiges Problem: Oft gibt es keine öffentlichen Flächen die legal besprayt werden dürfen. Wer dann einfach Gebäude, Hauswände, städtische Tafeln oder Straßenschilder besprüht, begeht eine Straftat in Form von Sachbeschädigung.

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