Trägerverein Bürgerzentrum Alpsray Familienzentrum feiert 25-Jähriges

Rund um die Kindertagesstätte Alpsray gibt es am Samstag von 12 bis 17 Uhr ein großes Programm.

 Die Erzieherinnen (von links) Kathrin Stülpner, Gabriele Burda-Bartetzko, Nicole Rösner-Winkin und Regina Rupprich mit den Kindern der Alpsrayer Kindertagesstätte.

Die Erzieherinnen (von links) Kathrin Stülpner, Gabriele Burda-Bartetzko, Nicole Rösner-Winkin und Regina Rupprich mit den Kindern der Alpsrayer Kindertagesstätte.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Ein Vierteljahrhundert hat die integrative Kindertagesstätte Alpsray mit Familienzentrum auf dem Buckel, aber von fehlendem Elan kann keine Rede sein. Unter dem Motto „Was für ein Zirkus“ feiert das Familienzentrum am Samstag, 31. August, von 12 bis 17 Uhr dieses Ereignis. Wenn der Ort, an dem sich heute 65 Kinder, darunter zehn Integrationskinder, wohlfühlen, sprechen könnte, gäbe es eine Menge zu erzählen. Denn 25 Jahre sind auch ein Spiegelbild gesellschaftlicher Veränderungen.

Gabriele Burda-Bartetzko ist von Anfang an dabei. „Wir haben alle fünf Jahre einen Umbau oder einen Anbau erlebt“, sagt die Einrichtungsleiterin. Die Kindertagesstätte hat sich den Bedürfnissen angepasst. Die Idee der Kinderbetreuung wurde 1991 aus der Not geboren. In einer einzügigen Gruppe in der alten Alpsrayer Schule erlebten 20 Kinder ihre Kindergartenzeit. Im September 1994 folgte der Umzug in die neuen Räume neben dem Bürgerzentrum.„Federführend war der damalige CDU-Ratsherr Theo Lisken.

Die Zahl der Kinder wuchs kontinuierlich. Der Bedarf an integrativen Plätzen wurde größer. Alpsray schlug mit der integrativen Gruppenform ab 1999 einen zukunftsorientierten Weg ein. 2004 wurde die zweite integrative Gruppe eröffnet. Als Basis arbeitete von Anfang an der Trägerverein Bürgerzentrum Alpsray, der 1985 gegründet worden war und bis heute als Dreh- und Angelpunkt gilt. Die Einrichtung befindet sich in freier Trägerschaft des Trägervereins. Hans-Peter Götzen ist der erste Vorsitzende, der, wie sein Vorstand, das Management ehrenamtlich im Hintergrund stemmt. Von einem Glücksgriff ist die Rede, da Götzen im Ort wohnt und regelmäßig vorbeischaut.

Mit der Betreuung der U3-Kinder ab 2010 folgt ein neues Kapitel. 2011 erhielt die Einrichtung die Zertifizierung als Familienzentrum. Das Angebot ist kompakt und reicht bis zur Beratung von Eltern in verschiedenen Lebenssituationen, Erziehungs- und Partnerfragen. „Heute sind wir bereits zum zweiten Mal rezertifiziert“, so die Leiterin. Im Rückblick erkennt sie deutliche Veränderungen, die sie an Eltern und Kindern festmachen kann. „Kinder kommen heute immer früher in die Kita, weil beide Elternteile arbeiten. Unser jüngstes Kind ist zehn Monate alt“, so Burda-Bartetzko. Auch das Verhalten der Eltern sei anders, der Begriff Helikopter-Eltern oft zutreffend. Auch bei Kindern lassen sich deutliche Veränderungen festmachen. „Sie haben eine sehr hohe Erwartungshaltung und wollen beschäftigt werden. Die Kinder merken schnell, dass sie bei uns nicht alleine im Mittelpunkt stehen. Soziales Verhalten wird sehr gut in Gruppen gelernt“, sagt die 54-Jährige. Auch für sie und ihr Team stellt sie Veränderungen fest. Aktuell fehlen drei Fachkräfte. Gleichzeitig gibt es  eine ellenlange Warteliste. Bedauerlich sei, dass sich vor Jahren der Landschaftsverband aus dem therapeutischen Angebot zurückgezogen habe. Und: „Zu unserer Arbeit gehört wesentlich mehr Büroarbeit“, so die Leiterin. „Oft fehlt die Wertschätzung für unser Tun. Mehr Aufmerksamkeit täte auch uns gut.“

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