Musikalische Gesellschaft Rheinberg Ein dickes Fotobuch für Lore Rabe

Rheinberg · Die Musikalische Gesellschaft Rheinberg verabschiedete ihre langjährige Vorsitzende. Der Vorstand überraschte Lore Rabe im Hotel Am Fischmarkt.

 Klaus Vogel hat ein ganz besonderes Buch über 40 Jahre Musikalische Gesellschaft Rheinberg gestaltet. Lore Rabe war gerührt.

Klaus Vogel hat ein ganz besonderes Buch über 40 Jahre Musikalische Gesellschaft Rheinberg gestaltet. Lore Rabe war gerührt.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Ob sie was geahnt hat? Der Vorstand der Musikalischen Gesellschaft Rheinberg hatte unter einem Vorwand zu einer Sondersitzung in das Hotel Am Fischmarkt eingeladen. Da durfte Lore Rabe nicht fehlen. Was Rabe als einzige Teilnehmerin nicht gewusst haben dürfte: Es gab an diesem Abend nur einen Tagesordnungspunkt abzuarbeiten. Und der lautete: Die langjährige Vorsitzende der Musikalischen Gesellschaft sollte endlich in einem angemessenen Rahmen und in Würde aus dem Ehrenamt verabschiedet werden.

Erste Vorsitzende des Klassik-Vereins ist die Rheinbergerin schon länger nicht mehr. Der Wechsel an der Spitze erfolgte bereits im September 2020. Damals wurde Arnim Bartetzky zum Nachfolger gewählt. Als erste Amtshandlung durfte er Lore Rabe zur Ehrenvorsitzenden ernennen. Aber Corona verhinderte es lange, in etwas größerem Rahmen Dankeschön zu sagen.

Das wurde jetzt nachgeholt. Und so staunte Lore Rabe nicht schlecht, als Uta Hoffmann, die das Überraschungstreffen als Beisitzerin im Vorstand organisiert hatte, das Wort ergriff und Rabes Verdienste nachzeichnete. Sprachlos war die Hauptperson dann, als ihr ein sehr persönliches Geschenk überreicht wurde. Der Rheinberger Grafiker Klaus Vogel, seit vielen Jahren Vorstandsmitglied des Klassik-Vereins und derjenige, der mit großer Hingabe und enormem Einsatz Programmhefte und Plakate für die Musikalische Gesellschaft gestaltet und die Internetseite pflegt, hat ein Fotobuch kreiert, das seinesgleichen sucht. Tage und Nächte hat er daran gearbeitet, hat ein Werk geschaffen, das schwer von Gewicht ist, aber leicht und fröhlich die mehr als 40-jährige Geschichte der Gesellschaft zusammenfasst. Fotos von der Anfangszeit bis heute, zahlreiche Plakate, Texte und Zeitungsberichte in wunderbarer Aufmachung belegen eindrucksvoll, was mit der Musikalischen Gesellschaft geschaffen worden ist: nicht einfach ein Verein, sondern eine Institution, die Rheinberg in den Rang einer Stadt der klassischen Musik setzt. Mehrere Hundert Konzerte hat es seit der Gründung 1979 gegeben, die meisten davon in der Stadthalle und viele mit international renommierten Musikern, Ensembles und Orchestern. Fast alles trägt die Handschrift von Lore Rabe, der Grande Dame der Musikalischen Gesellschaft. Sie war sichtlich gerührt ob des Präsents.

Aber es gab noch eine weitere Überraschung: Als „Stargast“ war Rigo Ottitsch aus seinem Wohnort Köln nach Rheinberg gekommen. Er war viele Jahre (bis 2010) zweiter Vorsitzender des Rheinberger Vereins und ist vielen Rheinbergern durch seine erstklassigen musikwissenschaftlichen Vorträge in bester Erinnerung geblieben. Auch über seinen Besuch war die Freude groß. Mit einem persönlichen Vorwort hat er sich im Fotobuch verewigt. 

Arnim Bartetzky hatte sich nicht lumpen lassen und hatte drei Musiker gebucht, die den Abend mit Oboe, Geige und Cello glanzvoll abrundeten. 

(up)
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